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Faschismus-Theorien (VI) / Diskussion - Berliner Institut für kritische ...

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364 Marios Nikolinakos<br />

rung im Jahre 1969 um 120,9 % im Vergleich zu 1968 zugenommen.<br />

Interessant ist die Bemerkung, daß ein großer Teil der Auswanderer<br />

(24%) Arbeitslose gewesen sind 312 . Mehr als die Hälfte der Auswanderer<br />

(nämlich 52 %) waren Bauern und ungelernte Arbeiter 313 . Dazu<br />

muß man erwähnen, daß etwa 80—90 % der Auswanderer im produktiven<br />

Alter von 15—44 Jahren sind 314 . Schließlich muß bemerkt<br />

werden, daß der größte Prozentteil der Auswanderer aus den unterentwickelten,<br />

zurückgebliebenen Bezirken stammt (Mazedonien 40 %,<br />

Epirus 8,5 %, Thrazien 8,3 %, Peloponnes 8,5 %) 315 . Eine große <strong>Diskussion</strong><br />

entstand in den Jahren 1963—65 über die Auswirkungen der<br />

312 24% der Auswanderer waren arbeitslos bzw. nie in produktiver<br />

Arbeit in Griechenland beschäftigt. Siehe Valsamidis, a.a.O., S. 36. Nach<br />

dem Statistischen Amt haben sich die Prozentsätze zwischen den in der<br />

Zeit vor ihrer Auswanderung einen Beruf Ausübenden und den keinen<br />

Beruf Ausübenden folgendermaßen entwickelt:<br />

1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966<br />

Mit Beruf 63,6 63,3 71,9 74,8 60,9 55,3 46,3<br />

Ohne Beruf 36,4 36,7 28,1 25,2 39,1 44,7 53,7<br />

100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

zitiert in: Bank von Griechenland: I elliniki oikonomia kata to etos 1966<br />

(Die griechische Wirtschaft im Jahre 1966), a.a.O., S. 49. Es ist ersichtlich,<br />

daß mit der Zeit, für diejenigen, die einen Beruf erlernt hatten, Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

geschaffen wurden, so daß sich ihr prozentualer<br />

Anteil-an der Gesamtzahl der Auswanderer verringert hat. Siehe weiter<br />

im Text.<br />

313 Siehe Valsamidis, a.a.O., S. 36. Die Prozentsätze der angelernten<br />

und ungelernten Auswanderer waren für vier Jahre:<br />

Ungelernte Angelernte<br />

in % in %<br />

1959 82 18<br />

1960 64 36<br />

1961 54 46<br />

1962 44 56<br />

Siehe P. Joka: Thetiki simia apo tin metanastevsi (Wirklicher Schaden aus<br />

der Auswanderung) in: „Oikonomikos Tachydromos" (Wirtschaftskurier),<br />

Heft 490 vom 5. 9. 1963, S. 610 (6). Siehe auch „Nea Oikonomia" (Neue<br />

Wirtschaft), Heft 12/1963, S. 1004. Vgl. OECD: Manpower policy ..., a.a.O.,<br />

S. 33.<br />

314 Die größten Ballungen sind in den Altersstufen 20—24 und 25—29<br />

zu beobachten. Siehe dazu Nat. Statistical Service of Greece: Statistical<br />

Yearbook of Greece 1962, a.a.O., S. 39. Derselbe: Statistical Yearbook of<br />

Greece, 1967, a.a.O., S. 52.<br />

315 Obwohl auch der Prozentsatz in Attika, dem am stärksten industrialisierten<br />

Bezirk, hoch liegt (8,9%). Siehe Valsamidis, a.a.O., S. 27.<br />

Daraus ist zu entnehmen, daß die Auswanderung die Arbeitslosen in die<br />

Städte und die Unterbeschäftigten in die Landwirtschaft gezogen hat.<br />

Uber die Gründe der Auswanderung siehe „case-studies" aus verschiedenen<br />

Bezirken in: „Nea Oikonomia" (Neue Wirtschaft), Heft 4—5/1966,<br />

S. 302—331.

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