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Faschismus-Theorien (VI) / Diskussion - Berliner Institut für kritische ...

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370 Marios Nikolinakos<br />

Tabak beherrschte auch in dieser Periode die Ausfuhren, obwohl sich<br />

sein Anteil an den Gesamtausfuhren graduell vermindert. Er betrug<br />

immer noch etwa 34 % im Jahre 1961 33B . Bemerkenswert ist die Steigerung<br />

der Anteilnahme von Baumwolle (6 % 1957, 11 % 1961, 16 %<br />

1962) an der Gesamtausfuhr. Die Rohstoffe und die Halbfabrikate<br />

zusammen mit der Ausfuhr der unverarbeiteten Erze und Mineralien<br />

machten etwa 14—16 % (1957, 1962) der Gesamtausfuhr aus. Dagegen<br />

betrug der Prozentanteil der Industrieprodukte etwa 5—6 %. Erst ab<br />

1965 durchbrach die Industrieausfuhr die 10 %-Grenze an der Gesamtausfuhr.<br />

Danach steigerte sich kontinuierlich ihr Prozentanteil auf<br />

13 % im Jahre 1966, auf 17 % im Jahre 1967, auf 23 % im Jahre 1968<br />

und auf 32% im Jahre 1969. Erst in diesem letzten Jahr wird die Industrieausfuhr<br />

in absoluten Zahlen der erste Posten in der Gesamtausfuhr.<br />

Dies ist Ergebnis der nach 1960 durchgeführten großen Investitionen.<br />

Aluminium, Nickel, Metallfabrikate, Textilien und chemische<br />

wie auch pharmazeutische Erzeugnisse sind die wichtigsten industriellen<br />

Ausfuhrprodukte 340 . Die Einfuhr besteht aus Industrieprodukten<br />

(26—28 %), Lebensmitteln (15—16%), Rohstoffen (etwa 22%) und<br />

Kapitalgütern (24—27%) 341 . Die Handelsbilanz zeigt ein immer größer<br />

werdendes Defizit, das hauptsächlich aus dem Fremdenverkehr 342 ,<br />

der Schiffahrt 343 , den Geldüberweisungen der Auswanderer 344 und<br />

der Kapitaleinfuhr in Form von Anleihen oder der Wirtschaftshilfe<br />

339 Im Jahre 1957 machten die Tabakausfuhren 39% der Gesamtausfuhren<br />

aus. Im Jahre 1961 verringerte sich dieser Prozentsatz auf<br />

34 % und im Jahre 1962 auf 28 %. Im Jahre 1963 erreichte dieser Prozentsatz<br />

43%, im Jahre 1968 22% und im Jahre 1969 sogar 17—18%! Siehe<br />

Bank of Greece: Monthly Statistical Bulletin, Dec. 1963, S. 18 und March<br />

1970, S. 70.<br />

340 Bank of Greece: Monthly Statistical Bulletin, March 1970, S. 69,<br />

70—71. Siehe auch Wapenhans: Griechenland, a.a.O., S. 38 ff.<br />

341 Bank of Greece, ebenda, S. 74—75. Vergleicht man diese Prozentsätze<br />

mit solchen aus vorigen Jahren, so stellt man eine Verlagerung der<br />

Einfuhren von Konsum- und Lebensmittelgütern auf Rohstoffe und Kapitalgüter,<br />

was auf die fortschreitende Industrialisierung hinweist. So<br />

machten z. B. im Jahre 1956 die Importe von Nahrungsmitteln 20,6 %, von<br />

Rohstoffen 12,1 %, von Industrieerzeugnissen 20,8 %, von Kapitalgütern<br />

28,3 % aus. Im Jahre 1961 liegen die obigen Prozentsätze bei 17 %, 25 %,<br />

31% und 18% entsprechend. Siehe Wapenhans: Griechenland, a.a.O.,<br />

S. 33 und 51 ff.<br />

342 Dem Fremdenverkehr wird eine große Rolle für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung beigemessen. So waren die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr<br />

41,7 Mio. Dollar im Jahre 1959, und 149,4 Mio. Dollar im Jahre<br />

1969. Siehe Bank of Greece: Monthly Statistical Bulletin, Dec. 1963, S. 56,<br />

March 1970, S. 67.<br />

343 Die Einnahmen aus der Schiffahrt betrugen 60,3 Mio. Dollar im<br />

Jahre 1958 und 242 Mio. Dollar im Jahre 1969, ebenda.<br />

344 Die Geldüberweisungen der Auswanderer stiegen von 105 Mio.<br />

Dollar im Jahre 1969 auf 276,9 Mio. Dollar im Jahre 1969. Ebenda. Auch<br />

„Oikonomikos Tachydromos" (Wirtschaftskurier), Heft 503 vom 5. 12. 1963,<br />

S. 816 (4).

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