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Faschismus-Theorien (VI) / Diskussion - Berliner Institut für kritische ...

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Materialien zur kapitalistischen Entwicklung 365<br />

Auswanderung auf die Bevölkerungsstruktur und den Bevölkerungszuwachs,<br />

wie auch auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes 31 ®.<br />

Kommen wir jetzt kurz auf die Lage in der Landwirtschaft zu sprechen.<br />

Wie schon bemerkt (Argument 57, S. 191), wurde durch die Bodenreform<br />

in der vorigen Periode der Großgrundbesitz aufgelöst. Die am<br />

Ende des Zweiten Weltkrieges noch in Händen des Großgrundbesitzes<br />

befindliche Fläche wurde auf 150—160 000 Hektar geschätzt 317 . Nach<br />

amtlichen Schätzungen betrug die Fläche des Großgrundbesitzes im<br />

Jahre 1951 178 700 Hektar, wovon 85 000 Hektar Privatbesitz, 32 000<br />

Hektar Besitz von <strong>Institut</strong>ionen des öffentlichen Rechts, 28 000 Hektar<br />

Besitz der Kirche und von Klöstern waren. Die Zahl der Besitzlosen<br />

bzw. Kleinbauern, denen dieses Land zugeteilt werden sollte,<br />

wurde mit 100 000 bis 125 000 Personen beziffert, wovon 76825 Besitzlose<br />

und die restlichen Zwergbauern waren 318 . Durch Art. 102 der<br />

Verfassung von 1952 und Gesetz 2185/1952 wurde die Auflösung des<br />

Großgrundbesitzes und die Ansiedlung von Besitzlosen weiter getrieben<br />

319 . Das Problem der Besitzverhältnisse in dieser Periode<br />

erscheint nun vielmehr als Problem der Größe der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe und der Zersplitterung der Äcker. Folgende Tabelle<br />

gibt die Verteilung des Ackerbaus nach Größe im Jahre 1950 an 320 :<br />

Größe der<br />

landw. Betriebe<br />

Zahl der<br />

Betriebe<br />

bis 1 Hektar 286 806 28,51<br />

1— 5 Hektar 573 198 56 94<br />

5— 10 Hektar 114 327 11,35<br />

10— 20 Hektar 25 912 2,57<br />

20— 50 Hektar 5 361 0,53<br />

50—100 Hektar 651 0,06<br />

über 100 Hektar 382 0,04<br />

1 006 637 100,0<br />

316 Siehe dazu Zolotas, a.a.O., S. 40 ff. A. Angelopoulos : Anatomia tis<br />

ellinikis metanastevseos (Anatomie der griechischen Auswanderung) in:<br />

„Nea Oikonomia" (Neue Wirtschaft), Heft 4—5/1966, S. 298—302. A. Damaskinidis:<br />

To provlima tis exoterikis metanastevseos ton ellinon ergasomenon<br />

(Das Problem der Auswanderung der griechischen Arbeitnehmer),<br />

Thessaloniki 1967 (Sonderdruck), insb. S. 366 ff. Siehe G. Triantis: Population,<br />

emigration and economic development in UNO: World Population<br />

Conference 1965, New York 1967, Bd. IV, S. 244—248. OECD: Manpower<br />

policy ..., a.a.O., S. 34 ff.<br />

317 Siehe oben Fußn. 117.<br />

318 Siehe Stefanidis: Mathimata Agrotikis Politikis (Vorlesungen über<br />

Agrarpolitik), a.a.O., S. 109, Fußn. 1.<br />

319 Siehe Kalitsounakis: Efirmosmeni politiki oikonomia (Angewandte<br />

politische Ökonomie), a.a.O., S. 115. McNeill: Greece, a.a.O., S. 82 f., erwähnt,<br />

daß diese Gesetzgebung den Besitz über 40 Hektar betraf. Danach<br />

wurden etwa 50 000 Hektar verteilt, oft jedoch rechtswidrig.<br />

320 N. Christodoulon: Geniki episkopisis tis ellinikis georgias (Allgemeine<br />

Ubersicht der griechischen Landwirtschaft), in „Spoudai" (Studien),<br />

Bd. 12 (1961—62), Heft 11—12, S. 2, Fußn. 2.<br />

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