Faschismus-Theorien (VI) / Diskussion - Berliner Institut für kritische ...
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366 Marios Nikolinakos<br />
Im Jahre 1961 stieg der Prozentsatz der Betriebe infolge der Bodenreform<br />
nach 1952 zwischen 10—50 Hektar von 59,94 % im Jahre 1950<br />
auf 58,3% zu Lasten der größeren Betriebe. Im allgemeinen sind<br />
etwa 85 % der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe kleiner<br />
als 5 Hektar. Etwa 37 % der Betriebe im Jahre 1960 waren kleiner<br />
als 1 Hektar und machten 7 % der Gesamtfläche des bebaubaren<br />
Ackers aus. Die Durchschnittsgröße der Betriebe betrug 3,6 Hektar 321 .<br />
Nach Klimis betrug die Durchschnittszahl der Äcker pro landwirtschaftlichem<br />
Betrieb im Jahre 1950 5,6 Hektar 322 . Der Staat hat versucht,<br />
durch entsprechende Maßnahmen die Zersplitterung der Äcker<br />
weitgehend zu beseitigen 323 . Durch die Meliorations- und Bewässerungswerte,<br />
die in der Landwirtschaft nach dem Krieg durchgeführt<br />
wurden, durch die Erweiterung des Straßenbaus und durch eine Politik<br />
zur Förderung der intensiven Bebauung hat sich die Landwirtschaft<br />
weiter kapitalisiert und sich fast völlig dem kapitalistischen<br />
Markt angeschlossen. Die bebaute Fläche betrug 1961 3,67 Mio. Hektar,<br />
wovon 11 % bewässert wurden 324 . Der Verbrauch von Düngemitteln<br />
stieg von 48 000 Tonnen in der Zeit 1948/49—1952/53 (Juni/Juli) auf<br />
128 800 Tonnen im Jahre 1959/60 und auf 140 700 Tonnen im Jahre<br />
1960/6 1 325 . Die Versorgung der Landwirtschaft mit aller Art land-<br />
321 Siehe A. Kellas: I elliniki georgia entos tis koinis agoras (Die<br />
griechische Landwirtschaft innerhalb der EWG), in: „Oikonomikos Tachydromos<br />
(Wirtschaftskurier), Heft vom 29. 3. 1962, S. 224—225 (8—9). S.<br />
P. Panagos: I agrotiki oikonomia mas sta plaisia tis koinis agoras (Unsere<br />
Agrarwirtschaft im Rahmen der EWG), in: „Nea Oikonomia" (Neue Wirtschaft),<br />
Heft 1/1962, S. 84. A. N. Klimis: I agrotiki oikonomia (Die Agrarwirtschaft),<br />
Athen 1961, S. 22, 27. Kienitz: Existenzfragen des griechischen<br />
Bauerntums, a.a.O., S. 42.<br />
322 Klimis, a.a.O., S. 27.<br />
323 Siehe dazu die Untersuchung von K. Thomson: Form fragmentation<br />
in Greece, Athens 1963, die wir nicht einsehen konnten. Nach Angaben<br />
des Abteilungsleiters für Ansiedlungspolitik des Landwirtschaftsministeriums<br />
N. Katsoulis, umfaßte die neue Verteilung des Bodens zwischen<br />
1953—1962 zwecks Minderung der Zersplitterung 164 Dörfer, 38 444 Bauern<br />
und nur 107 463 Hektar Land. Aus 418 401 Äckern wurden nach der Neuverteilung<br />
51 893. Siehe N. Katsoulis: I exelixis tou agrotikou anadasmou<br />
is tin Ellada (Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Neuverteilung in<br />
Griechenland), in: „Oikonomikos Tachydromos" (Wirtschaftskurier), Heft<br />
469 vom 11. 4. 1963, S. 241 (1) und A. Kellas: O agrotikos anadasmos (Die<br />
landwirtschaftliche Neuverteilung). Ebenda, Heft 508 vom 9. 1. 1964, S.<br />
23 (7). Die Ergebnisse werden von Katsoulis als „unbefriedigend" bezeichnet.<br />
Nach 1960 betrifft die neue Zwangsverteilung des Bodens die Hälfte<br />
der Ackerfläche und mehr als die Hälfte der Besitzer. Siehe Katsoulis,<br />
ebenda, Tabelle 2.<br />
324 Die bewässerte Fläche stieg von 340 000 Hektar im Jahre 1956 auf<br />
410 000 Hektar im Jahre 1960. Siehe F AO: Production Yearbook 1961,<br />
Tab. 2, S. 8. Über den Investitionsanfang in der Landwirtschaft, siehe<br />
oben die Tabelle auf S. 346 f.<br />
325 Stickstoff-, Kali- und Phosphordüngemittel. FAO: Production<br />
Yearbook 1961, Tab. 98, 99, 100 auf S. 257, 260, 263.