Faschismus-Theorien (VI) / Diskussion - Berliner Institut für kritische ...
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Materialien zur kapitalistischen Entwicklung 357<br />
sich der größte Teil der Industrie im Raum Athen und Umgebung.<br />
Im Jahre 1958 waren 47 % der Gesamtzahl der Betriebe und 53 %<br />
der Gesamtzahl der Beschäftigten in der Umgebung Athens ansässig.<br />
Im Jahre 1963 stiegen diese Prozentsätze auf 50,4 % und 54,8 %. Die<br />
Beteiligung der Umgebung Athens an dem gesamten Industrieprodukt<br />
stieg von 45,9% im Jahre 1958 auf 56,8% im Jahre 1962 2S0 . Nach<br />
der Untersuchung von Ward lag der Prozentsatz der Beschäftigten in<br />
dem Bereich Athen und Umgebung in den verschiedenen Industriezweigen<br />
zwischen 20,5 und 74,4 % 281 . Bei den in Athen ansässigen<br />
Betrieben handelt es sich hauptsächlich um die größeren Betriebe wie<br />
auch um die Betriebe der schwereren Industrie, während die kleinen<br />
Betriebe, etwa der Lebensmittel-, Tabak-, Getränke- oder Lederindustrie,<br />
mehr auf das ganze Land verteilt sind 282 . Als Gründe dieser<br />
geographischen Konzentration werden die Marktgröße, die Rohstoffkosten<br />
und der infrastrukturelle Unterbau angeführt 283 . Durch<br />
neue große Investitionen (Gruppe Esso-Pappas, Kombinat Nevros)<br />
werden in Zukunft neue Investitionszentren in anderen Gegenden<br />
(Mazedonien z. B.) gebildet.<br />
Erwähnenswert auch in diesem Zusammenhang ist die schon<br />
zitierte Studie von Alexander über die griechischen Unternehmer.<br />
Nach seiner Untersuchung rekrutieren sich die griechischen Unternehmer<br />
(Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten) hauptsächlich aus<br />
Handwerkern und Kaufleuten. Etwa 30 % der Unternehmer sind)<br />
Söhne von Industriellen 284 .<br />
280 Siehe Kentron Programmatismou kai Oikonomikon Erevnon (Zentrum<br />
für Planung und Wirtschaftsführung) : Schedion Programmatos ...<br />
(Entwurf eines Planes...), a.a.O., S. 173. Vgl. auch Stratoudakis: Ta<br />
stelechi ... (The executives ...), a.a.O., S. 42.<br />
281 Siehe B. Ward: Problems of Greek Regional Development (griechische<br />
Ausgabe), Athens 1963, S. 49 ff., insb. Tabellen auf S. 51, 53, 57.<br />
Vgl. auch S. Geronymakis: Periferiaki katanomi tou ethnikou mas eisodimatos<br />
(Regionale Verteilung unseres Nationaleinkommens) in „Spoudai"<br />
(Studien), Jg. 13 (1962—63), Heft 2, insb. Tab. 2 auf S. 241. Nach dem Planentwurf<br />
des Zentrums für Planung und Wirtschaftsforschung (siehe vorige<br />
Fußnote, a.a.O.) erstreckten sich 65% des Zuwachses der Zahl der Betriebe<br />
und 85% der Zahl der Beschäftigten zwischen 1958—63 auf die<br />
Umgebung Athens. Die besten und modernsten Fabriken haben sich im<br />
Raum Athen niedergelassen. Es ist wichtig darauf zu verweisen, daß die<br />
meisten der oben erwähnten großen Investitionen (Siehe S. 350 f.) in der<br />
Nähe von Athen durchgeführt worden sind oder werden.<br />
282 Siehe Coutsoumaris, a.a.O., S. 120 und Tabelle auf S. 118—119,<br />
Ward, a.a.O., S. 56.<br />
283 Siehe Coutsoumaris, a.a.O., S. 128 ff., Ward, a.a.O., S. 49 f. Stratoudakis<br />
(a.a.O., S. 133) nennt auch die Konzentration der Bürokratie in<br />
Athen als einen weiteren Grund der industriellen Konzentration in Athen<br />
und Umgebung. Vgl. dazu G. Langrod: Reorganisation of Public Administration<br />
in Greece, OECD, Paris 1965, S. 25 f.<br />
284 Siehe Alexander: Greek Industrialists, a.a.O., S. 44—53, 126 ff.,<br />
insb. Tabelle 3.1 auf S. 45. Vgl. die Ausführungen von Dobb (Studies in the<br />
Development of Capitalism, a.a.O., S. 279 f.) in diesem Zusammenhang.