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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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<strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

Kapitel 4 — Vektorräume<br />

Nach Satz 4.9 kann man M zu einer Basis von V ergänzen. Es sei<br />

N = {b l+1 , . . . , b n } die Menge zusätzlicher Basisvektoren und<br />

U ′ :≡ span N = span {b l+1 , . . . , b n } (4.33)<br />

der von ihnen aufgespannte Unterraum. Damit lässt sich die Koordinatendarstellung<br />

eines beliebigen x ∈ V eindeutig aufteilen in<br />

x =<br />

l∑<br />

ξ k b k<br />

k=1<br />

} {{ }<br />

u ∈ U<br />

+<br />

n∑<br />

ξ k b k<br />

k=l+1<br />

{{ }<br />

u ′ ∈ U ′ . (4.34)<br />

}<br />

Definition: Zwei Unterräume U und U ′ eines Vektorraumes V<br />

mit der Eigenschaft, dass jedes x ∈ V eine eindeutige Darstellung<br />

x = u + u ′ mit u ∈ U , u ′ ∈ U ′ (4.35)<br />

hat, heissen komplementär [complementary]. Wir nennen dann<br />

V die direkte Summe [direct sum] von U und U ′ und schreiben<br />

V = U ⊕ U ′ (4.36)<br />

<br />

Beispiel 4.28: In der Situation von Beispiel 4.26 ist klar, dass man P 4<br />

als direkte Summe der geraden Polynome vom Grad 4 und der ungeraden<br />

Polynome vom Grad 3 schreiben kann:<br />

P 4 = G 4 ⊕ U 3 . (4.37)<br />

Aber es ist auch<br />

oder<br />

P 4 = span {p 1 , p 2 , p 3 } ⊕ U 3<br />

P 4 = span {p 1 , p 2 , p 3 } ⊕ span {t + p 1 (t), t + t 3 + p 3 (t)} .<br />

Allgemeiner kann man einen Vektorraum als direkte Summe mehrerer<br />

Unterräume darstellen.<br />

Beispiel 4.29: Wir können die Beispiele 4.16, 4.21, 4.26 und 4.28<br />

fortsetzen: Da p 1 , p 2 , p 3 linear unabhängig sind, ist zum Beispiel<br />

eine direkte Summe und ebenso<br />

G 4 = span {p 1 } ⊕ span {p 2 } ⊕ span {p 3 }<br />

P 4 = span {p 1 } ⊕ span {p 2 } ⊕ span {p 3 } ⊕ U 3 .<br />

Hier könnte man U 3 auch noch als eine direkte Summe von zwei eindimensionalen<br />

Unterräumen darstellen.<br />

<br />

<br />

c○M.H. Gutknecht 30. September 2007 LA-Skript 4-17

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