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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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Kapitel 3 — LR–Zerlegung <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

Zwei Spezialfälle obiger Block–LR–Zerlegung sind besonders interessant:<br />

wenn entweder der (1, 1)–Block oder der (2, 2)–Block ein<br />

Skalar ist. Im ersten Fall hat man aus (3.48) oder (3.49)<br />

( ) ( ) ( )<br />

α b<br />

T 1 o<br />

T α b<br />

T<br />

=<br />

(3.53)<br />

}<br />

c D<br />

{{ }<br />

= Ã<br />

mit dem Schur–Komplement<br />

}<br />

cα −1<br />

{{<br />

I<br />

}<br />

= ˜L<br />

das eine Rang-1–Modifikation von D ist.<br />

}<br />

o S<br />

{{ }<br />

= ˜R<br />

S = D − cα −1 b T , (3.54)<br />

Diese zwei Formeln beschreiben offenbar gerade den ersten Schritt<br />

der (gewöhnlichen) LR–Zerlegung, und man sieht, dass das Schur–<br />

Komplement gerade die Koeffizientenmatrix des ersten Restgleichungssystems<br />

ist.<br />

Analog gilt im zweiten Fall, in dem wir uns auf (3.49) stützen wollen,<br />

also annehmen, das der (1, 1)–Block A bereits in A = LR<br />

zerlegt sei:<br />

( ) (<br />

) ( )<br />

A b L o R L −1 b<br />

=<br />

(3.55)<br />

}<br />

c T δ<br />

{{ }<br />

= Ã<br />

}<br />

c T R −1 {{<br />

1<br />

}<br />

= ˜L<br />

mit dem skalaren Schur–Komplement<br />

}<br />

o T σ<br />

{{ }<br />

= ˜R<br />

σ = δ − c T A −1 b = δ − c T R −1 L −1 b . (3.56)<br />

Wenn wir diese zwei Formeln rekursiv anwenden, eröffnen sie uns<br />

eine neue, rekursive Variante der LR–Zerlegung, die allerdings keine<br />

Zeilenvertauschungen zulässt. Wir führen dazu noch geeignete<br />

Bezeichnungen ein.<br />

Definition: Die einer m × n Matrix A = ( a ij<br />

)1≤i≤m, 1≤j≤n<br />

zugeordneten min{m, n} quadratischen Teilmatrizen<br />

A k = ( a ij<br />

)1≤i≤k, 1≤j≤k<br />

(k = 1, . . . , min{m, n}) (3.57)<br />

heissen führende Hauptuntermatrizen [leading principal submatrices]<br />

von A.<br />

<br />

Unter Verwendung der Bezeichnungen<br />

( )<br />

Ak b k<br />

A k = L k R k , A k+1 =<br />

c T k a k+1,k+1<br />

(3.58)<br />

können wir Formeln (3.55)–(3.56) umschreiben in<br />

( ) ( ) (<br />

Ak b k<br />

Lk o Rk L −1<br />

k<br />

c T =<br />

b )<br />

k<br />

k a k+1,k+1 c T k<br />

} {{ }<br />

R−1 k<br />

1 o T , (3.59)<br />

σ k+1<br />

} {{ } } {{ }<br />

=: A k+1 =: L k+1 =: R k+1<br />

σ k+1 := a k+1,k+1 − c T k R −1<br />

k<br />

L−1 k b k . (3.60)<br />

LA-Skript 3-14 30. September 2007 c○M.H. Gutknecht

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