Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich
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<strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />
Kapitel 8 — Determinanten<br />
Beweis (2. Version): Bei Anwendung der Definition (8.6) bekommt<br />
man durch Umnummerierung der Indizes<br />
det A T = ∑<br />
(sign p) a p(1),1 a p(2),2 · · · a p(n),n<br />
p∈S n<br />
= ∑<br />
(sign p −1 ) a 1,p −1 (1) a 2,p −1 (2) · · · a n,p −1 (n)<br />
p −1 ∈S n<br />
= ∑˜p∈S n<br />
(sign ˜p) a 1,˜p(1) a 2,˜p(2) · · · a n,˜p(n)<br />
= det A .<br />
Man beachte, dass det A T = det A auch für komplexe Matrizen<br />
gilt.<br />
Beispiel 8.7: Für unitäres U ist 1 = det I = det U det U H = |det U| 2 ,<br />
also<br />
|det U| = 1 .<br />
Für orthogonale Matrizen Q hat man speziell<br />
det Q = ±1 .<br />
Aus Satz 8.9 folgt nun unmittelbar:<br />
Korollar 8.10 Die Eigenschaften (i) und (ii) aus Satz 8.3 sowie<br />
die Eigenschaften (iv), (vi) und (vii) aus Satz 8.4 gelten auch,<br />
wenn man “Zeile” durch “Kolonne” ersetzt.<br />
8.3 Entwicklung nach Zeilen und Kolonnen<br />
Schliesslich wollen wir eine weitere Möglichkeit der rekursiven Berechnung<br />
der Determinante herleiten, die allerdings nur in Spezialfällen<br />
effizient ist, aber in solchen Fällen interessante Formeln und<br />
Zusammenhänge liefern kann.<br />
Definition: Zu jedem Element a kl einer n × n–Matrix A werde<br />
die (n − 1) × (n − 1)–Untermatrix A [k,l] definiert durch Streichen<br />
der Zeile k und der Kolonne l von A. Der Kofaktor [cofactor] κ kl<br />
von a kl ist dann die Zahl<br />
Beispiel 8.8:<br />
Dann ist<br />
A [2,1] =<br />
( 2 1<br />
4 3<br />
Es sei<br />
κ kl :≡ (−1) k+l det A [k,l] . (8.15)<br />
<br />
⎛<br />
A = ⎝<br />
5 2 1<br />
3 6 2<br />
1 4 3<br />
)<br />
, κ 21 = (−1) 3 ∣ ∣∣∣ 2 1<br />
4 3<br />
⎞<br />
⎠ .<br />
<br />
∣ = −(2 · 3 − 4 · 1) = −2 . <br />
c○M.H. Gutknecht 30. September 2007 LA-Skript 8-9