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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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Kapitel 11 — Singulärwertzerlegung <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

Beweis: Die Aussage folgt sofort aus (11.11f) und der Tatsache, dass<br />

die unitären Matrizen U und V orthogonale Kolonnen haben.<br />

Die Unterräume R(A) ⊥ N (A H ) ⊆ E m und N (A) ⊥ R(A H ) ⊆ E n ,<br />

die in Korollar 11.3 vorkommen und für die die Singulärwertzerlegung<br />

gemäss (11.11f) orthonormale Basen liefert, sind gerade die<br />

vier fundamentalen Unterräume der Matrix A, die wir bereits in<br />

Abschnitt 6.4 angetroffen haben. Weiter folgt sofort:<br />

Korollar 11.4 Es sei A ∈ E m×n , Rang A = r. Dann sind die<br />

r positiven Eigenwerte von A H A und AA H gleich, aber die Vielfachheit<br />

des Eigenwertes 0 ist n − r bzw. m − r.<br />

Beweis:<br />

Dass die nicht-null Eigenwerte gleich sind, folgt aus (11.11d).<br />

Nun lassen sich auch Satz 10.7 über die Spektralnorm und Korollar<br />

10.10 über die entsprechende Konditionszahl neu formulieren:<br />

Korollar 11.5 Für die Spektralnorm einer Matrix A ∈ E n×n gilt<br />

‖A‖ 2 = σ 1 . (11.17)<br />

Ist A regulär, so gilt für die (der Spektralnorm zugeordnete) Konditionszahl<br />

von A ∈ E n×n κ 2 (A) = σ 1<br />

σ n<br />

. (11.18)<br />

Die wohl wichtigste Anwendung der Singulärwertzerlegung ist eine<br />

beste Approximationseigenschaft der Teilsummen der Summe in<br />

(11.11e). Wir formulieren sie nur für quadratische Matrizen, sie gilt<br />

aber auch für andere, wenn man für diese die 2–Norm geeignet<br />

definiert. Wir verzichten auf den Beweis.<br />

Satz 11.6 Die Matrix A ∈ E n×n habe die Singulärwertzerlegung<br />

(11.11e) (mit m = n), und für p = 1, . . . , r sei<br />

A p =<br />

p∑<br />

u k σ k vk H . (11.19)<br />

k=1<br />

Dann ist A p im Sinne der Spektralnorm die beste Approximation<br />

von A durch eine Matrix vom Rang p, das heisst es gilt<br />

‖A − A p ‖ 2 = min ‖A − B‖ 2 , (11.20)<br />

wenn über alle Matrizen B ∈ E n×n vom Rang p minimiert wird.<br />

Dabei ist<br />

‖A − A p ‖ 2 = σ p+1 . (11.21)<br />

Diese Approximationseigenschaft kann insbesondere auch für die<br />

Datenkompression eingesetzt werden.<br />

LA-Skript 11-6 30. September 2007 c○M.H. Gutknecht

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