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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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Kapitel 2 — Matrizen und Vektoren im R n und C n <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

mit der j–ten Kolonne der Matrix B multipliziert, wobei man die<br />

Zeile als Zeilenvektor (d.h. 1 × n–Matrix) auffasst und die Kolonne<br />

als Kolonnenvektor (d.h. m × 1–Matrix).<br />

Beispiele 2.9: Der Zeilenvektor ( 1 2 3 ) kann mit einem Kolonnenvektor<br />

mit drei Komponenten multipliziert werden; der erste ist eine<br />

1 × 3–Matrix, der zweite eine 3 × 1–Matrix. Das Produkt ist also eine<br />

1 × 1–Matrix:<br />

⎛<br />

(<br />

1 2<br />

)<br />

3 ⎝<br />

7<br />

−8<br />

9<br />

⎞<br />

⎠ = ( 18 ) ,<br />

wobei das Resultat aus 1 · 7 + 2 · (−8) + 3 · 9 = 7 − 16 + 27 = 18 folgt.<br />

Wir kommen später auf solche Produkte eines Zeilenvektors mit einem<br />

Spaltenvektor zurück. Wir werden in Zukunft eine 1×1–Matrix als Zahl<br />

(Skalar) auffassen und das obige Resultat einfach als 18 schreiben statt<br />

(<br />

18<br />

)<br />

.<br />

Die 2 × 3–Matrix A und die 3 × 4–Matrix B seien gegeben als<br />

A =<br />

( 1 2 3<br />

4 5 6<br />

⎛<br />

)<br />

, B = ⎝<br />

Ihr Produkt ist dann die 2 × 4–Matrix<br />

AB =<br />

( 18 −14 1 −2<br />

42 −32 4 −5<br />

7 −1 1 0<br />

−8 −2 0 −1<br />

9 −3 0 0<br />

)<br />

.<br />

⎞<br />

⎠ .<br />

Dabei ergibt sich zum Beispiel das (2, 1)–Element 42 gemäss<br />

a 21 b 11 + a 22 b 21 + a 23 b 31 = 4 · 7 + 5 · (−8) + 6 · 9<br />

= 28 − 40 + 54<br />

= 42 .<br />

<br />

Bemerkung: Der tiefere Grund für die etwas komplizierte Art<br />

das Matrixprodukt zu definieren, wird später ersichtlich werden,<br />

wenn wir lineare Abbildungen mit Hilfe von Matrizen beschreiben.<br />

Die Matrizen-Multiplikation entspricht dann dem Zusammensetzen<br />

von linearen Abbildungen, und das Matrix-Vektor-Produkt erlaubt,<br />

Bildpunkte auszurechnen.<br />

<br />

Aus den Definitionen der drei eingeführten Matrizenoperationen<br />

lassen sich leicht eine ganze Reihe von Eigenschaften dieser Operationen<br />

herleiten, von denen die wichtigsten nachfolgend aufgeführt<br />

sind. Wir können sie auch als “Regeln” bezeichnen, betonen aber,<br />

dass wir diese herleiten können und nicht voraussetzen müssen.<br />

LA-Skript 2-6 30. September 2007 c○M.H. Gutknecht

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