Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich
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<strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />
Kapitel 5 — <strong>Lineare</strong> Abbildungen<br />
Beweis: Die gemäss Lemma 5.1 existierende Umkehrabbildung F −1<br />
werde durch die Matrix B dargestellt. Dann ist nach dem Diagramm<br />
(5.24) analog zu (5.25) B = κ X F −1 κ −1<br />
Y<br />
, also<br />
AB = κ Y F κ −1<br />
X κ X F −1 κ −1<br />
Y = I .<br />
Also ist nach Satz 2.17 A invertierbar und A −1 = B.<br />
Liegt die Bildmenge einer Abbildung F im Definitionsbereich einer<br />
zweiten Abbildung G, so kann man diese bekanntlich zusammensetzen<br />
zur Komposition G ◦ F . Wir schreiben oft einfach G F . Zur<br />
Illustration dieser Situation kann man das Diagramm 5.26 ergänzen:<br />
x ∈ X<br />
G ◦ F<br />
−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−→<br />
−−−−−−→ y ∈ Y −−−−−−→<br />
F<br />
G<br />
z ∈ Z<br />
κ X<br />
⏐ ⏐⏐⏐↓<br />
↑ ⏐⏐⏐⏐<br />
κ −1<br />
X<br />
κ Y<br />
⏐ ⏐⏐⏐↓<br />
↑ ⏐⏐⏐⏐<br />
κ −1<br />
Y<br />
κ Z<br />
⏐ ⏐⏐⏐↓<br />
↑ ⏐⏐⏐⏐<br />
κ −1<br />
Z<br />
ξ ∈ E n<br />
Dabei gilt:<br />
A<br />
−−−−−−→ η ∈ Em B<br />
−−−−−−→<br />
−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−−→<br />
B A<br />
ζ ∈ E p<br />
(5.27)<br />
Lemma 5.3 Sind X, Y, Z Vektorräume über E und F : X → Y ,<br />
G : Y → Z lineare Abbildungen, so ist auch G◦F : X → Z linear.<br />
Sind A und B die Abbildungsmatrizen zu F und G bezüglich festen<br />
Basen in X, Y, Z, so hat G ◦ F die Abbildungsmatrix BA.<br />
Beweis: Die Verifikation des ersten Teils ist einfach. Beim Beweis des<br />
zweiten Teils kann man sich wieder auf (5.25) stützen.<br />
5.2 Kern, Bild und Rang<br />
In diesem Abschnitt sei stets F : X → Y eine lineare Abbildung.<br />
Dabei sei dim X = n, dim Y = m.<br />
Definition:<br />
o ∈ Y .<br />
Der Kern [kernel] ker F von F ist das Urbild von<br />
ker F :≡ {x ∈ X; F x = o} ⊆ X ,<br />
Lemma 5.4 ker F ist ein Unterraum von X, und im F ist ein<br />
Unterraum von Y .<br />
Beweis:<br />
also βx + γy ∈ ker F .<br />
(i) Es seien x, y ∈ ker F und β, γ ∈ E. Dann ist<br />
F (βx + γy) = βF x + γF y = βo + γo = o ,<br />
c○M.H. Gutknecht 30. September 2007 LA-Skript 5-7