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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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Kapitel 5 — <strong>Lineare</strong> Abbildungen <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

Definition: Die n × n–Matrizen A und B heissen ähnlich [similar],<br />

falls es eine reguläre Matrix T gibt, so dass eine der Beziehungen<br />

(5.52) gilt (und damit auch die andere).<br />

Der Übergang A ↦→ B = T −1 AT heisst Ähnlichkeitstransformation<br />

[similarity transformation].<br />

Beispiel 5.11: Wir betrachten den Ableitungsoperator D auf dem in<br />

den Beispielen 4.21 und 4.30 von Kapitel 4 betrachteten Unterraum G 4<br />

der geraden Polynome vom Höchstgrad 4. Er hat die monomiale Basis<br />

1, t 2 , t 4 . Für jedes p ∈ G 4 ist die Ableitung p ′ ein ungerades Polynom<br />

vom Höchstgrad 3, liegt also im entsprechenden Unterraum U 3 , der von<br />

den zwei Monomen t und t 3 aufgespannt wird. Bezüglich diesen Basen<br />

wird D : p ∈ G 4 ↦→ p ′ ∈ U 3 dargestellt durch die 2 × 3–Matrix<br />

( ) 0 2 0<br />

A =<br />

, (5.53)<br />

0 0 4<br />

die man im übrigen auch aus der Matrix D in Beispiel 5.5 bekommt,<br />

indem man die erste und die dritte Zeile sowie die zweite und die vierte<br />

Kolonne streicht.<br />

In G 4 ersetzen wir nun die monomiale Basis durch jene aus (4.17):<br />

p 1 (t) :≡ 1 + t 2 , p 2 (t) :≡ 1 − t 2 , p 3 (t) :≡ 1 + t 2 + t 4 .<br />

Diese Basistransformation wird durch die Matrix<br />

⎛<br />

⎞<br />

T = ( )<br />

1 1 1<br />

τ ik = ⎝ 1 −1 1 ⎠<br />

0 0 1<br />

dargestellt, wie wir ja auch schon in (4.45) gesehen haben. (Zur Erinnerung:<br />

In den Kolonnen stehen die Koordinaten der neuen Basis bezüglich<br />

der alten Basis.)<br />

In U 3 wählen wir als neue Basis<br />

q 1 (t) :≡ t , q 2 (t) :≡ 3t + 2t 3 . (5.54)<br />

Die entsprechende Transformationsmatrix und ihre Inverse sind<br />

S = ( ( )<br />

( )<br />

) 1 3<br />

σ ik = , S −1 1 −<br />

3<br />

=<br />

2<br />

1 . (5.55)<br />

0 2<br />

0<br />

2<br />

Um den Ableitungsoperator bezüglich den Basen {p 1 , p 2 , p 3 } von G 4 und<br />

{q 1 , q 2 } von U 3 darzustellen, braucht man somit gemäss (5.50) die Abbildungsmatrix<br />

B = S −1 A T<br />

=<br />

=<br />

( 1 −<br />

3<br />

2<br />

0<br />

1<br />

2<br />

( 2 −2 −4<br />

0 0 2<br />

) ( 0 2 0<br />

0 0 4<br />

) ⎛ ⎝<br />

1 1 1<br />

1 −1 1<br />

0 0 1<br />

⎞<br />

⎠<br />

)<br />

. (5.56)<br />

<br />

LA-Skript 5-20 30. September 2007 c○M.H. Gutknecht

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