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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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<strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

Kapitel 2 — Matrizen und Vektoren im R n und C n<br />

Satz 2.1 Die Addition, die Multiplikation und die skalare Multiplikation<br />

von Matrizen (und Vektoren) haben die folgenden Eigenschaften,<br />

vorausgesetzt dass die Operationen definiert sind:<br />

(αβ)A = α(βA), (2.6)<br />

(αA)B = α(AB) = A(αB), (2.7)<br />

(α + β)A = (αA) + (βA), (2.8)<br />

α(A + B) = (αA) + (αB), (2.9)<br />

A + B = B + A (Add. kommutativ), (2.10)<br />

(A + B) + C = A + (B + C) (Add. assoziativ), (2.11)<br />

(AB)C = A(BC) (Mult. assoziativ), (2.12)<br />

(A + B)C = (AC) + (BC) (Add./Mult. distributiv),<br />

(2.13)<br />

A(B + C) = (AB) + (AC)<br />

(Add./Mult. distributiv),<br />

(2.14)<br />

Beweis: Die Eigenschaften (2.6) und (2.8)–(2.11) ergeben sich sofort<br />

aus entsprechenden Regeln für reelle und komplexe Zahlen und der Tatsache,<br />

dass die skalare Multiplikation und die Addition von Matrizen<br />

elementweise definiert sind, wobei natürlich vorausgesetzt werden muss,<br />

dass die in einer Regel auftretenden Matrizen die gleiche Grösse haben.<br />

Etwas zu zeigen bleibt also nur, wenn Matrizen-Multiplikationen auftreten<br />

wie in (2.7) und (2.12)–(2.14). Es ist zunächst zu verifizieren, dass<br />

jeweils die linke und die rechte Seite unter den gleichen Bedingungen an<br />

die Grösse der Matrizen definiert sind. Dann zeigt man, dass das (i, j)–<br />

Element links und rechts gleich ist. Für (2.7) ist dies einfach. Für die<br />

Assoziativität der Multiplikation (2.12) müssen wir annehmen, dass<br />

A ∈ E m×n , B ∈ E n×p , C ∈ E p×q .<br />

Dann ist<br />

((AB)C) ik<br />

=<br />

(A(BC)) ik<br />

=<br />

p∑<br />

p∑ n∑<br />

(AB) il c lk = a ij b jl c lk ,<br />

l=1<br />

n∑<br />

a ij (BC) jk =<br />

l=1 j=1<br />

n∑<br />

j=1<br />

j=1 l=1<br />

p∑<br />

a ij b jl c lk .<br />

Die zwei Summenzeichen darf man vertauschen, also sind die beiden<br />

Ausdrücke auf den rechten Seiten identisch.<br />

Für das erste Distributivgesetz (2.13) brauchen wir stattdessen<br />

und bekommen dann<br />

((A + B)C) ij<br />

=<br />

A ∈ E m×n , B ∈ E m×n , C ∈ E n×p ,<br />

=<br />

n∑<br />

(A + B) ik c kj =<br />

k=1<br />

n∑<br />

(a ik + b ik ) c kj<br />

k=1<br />

n∑<br />

(a ik c kj + b ik c kj ) =<br />

k=1<br />

n∑<br />

a ik c kj +<br />

k=1<br />

= (AC) ij + (BC) ij = (AC + BC) ij .<br />

n∑<br />

b ik c kj<br />

k=1<br />

c○M.H. Gutknecht 30. September 2007 LA-Skript 2-7

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