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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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Kapitel 9 — Eigenwerte und Eigenvektoren <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

Beweis: Es sei B = T −1 AT. Dann gilt für die charakteristischen Polynome<br />

von A und B<br />

χ B (λ) = det (B − λI)<br />

= det (T −1 AT − λI)<br />

= det (T −1 (A − λI) T)<br />

= det T −1 det (A − λI)det T<br />

= det (A − λI)<br />

= χ A (λ)<br />

Folglich stimmen nach Lemma 9.4 und Satz 9.5 die Determinanten von<br />

A und B, ihre Spuren und ihre Eigenwerte inklusive der algebraischen<br />

Vielfachheit überein.<br />

Dass auch die geometrische Vielfachheit übereinstimmt, folgt schon aus<br />

Lemma 9.1. Direkter sehen wir, dass aus Av = vλ folgt<br />

T} −1 {{ A T}<br />

} T{{ −1 v}<br />

= } T{{ −1 v}<br />

λ ,<br />

= B ≡: w ≡: w<br />

also Bw = wλ falls w :≡ T −1 v. Umgekehrt schliesst man genauso. Das<br />

heisst es ist v Eigenvektor von A zum Eigenwert λ genau dann, wenn w<br />

Eigenvektor von B zu λ ist. Kurz, wenn wir T und T −1 als Abbildungen<br />

auffassen:<br />

E λ (B) = T −1 E λ (A) , E λ (A) = TE λ (B) (9.20)<br />

Da T regulär ist, folgt dim E λ (B) = dim E λ (A).<br />

Gibt es in V eine Basis aus lauter Eigenvektoren (was nicht immer<br />

der Fall ist), so ist die entsprechende Abbildungsmatrix diagonal:<br />

Lemma 9.8 Eine zu F : V → V gehörende Abbildungsmatrix ist<br />

genau dann diagonal, wenn die gewählte Basis von V aus lauter<br />

Eigenvektoren von F besteht.<br />

Beweis: Sind v 1 , . . . , v n Eigenvektoren, die eine Basis bilden, und sind<br />

λ 1 , . . . , λ n die zugehörigen Eigenwerte, so hat F v l = λ l v l den Koordinatenvektor<br />

(<br />

0 · · · 0 λl 0 · · · 0 ) T<br />

(mit λ l als l-ter Komponente), das heisst die Abbildungsmatrix ist Λ =<br />

diag (λ 1 , . . . , λ n ), vgl. (5.14). Dieser Schluss ist zudem umkehrbar.<br />

Definition: Eine Basis aus Eigenvektoren von F (oder A) heisst<br />

Eigenbasis [eigen basis] von F (bzw. A).<br />

<br />

Gibt es eine Eigenbasis v 1 , . . . , v n , so gilt also die einfache Abbildungsformel<br />

x =<br />

n∑<br />

ξ k v k ↦−→ F x =<br />

n∑<br />

λ k ξ k v k . (9.21)<br />

k=1<br />

k=1<br />

LA-Skript 9-10 30. September 2007 c○M.H. Gutknecht

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