21.06.2014 Aufrufe

Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 4 — Vektorräume <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

also eine Erzeugendensystem für E 12 . Offensichtlich würden dazu schon<br />

die Vektoren a 2 = e 2 und a 3 = 2e 1 reichen; diese sind auch ein Erzeugendensystem<br />

für E 12 . In der Tat spannen irgend zwei der vier Vektoren<br />

E 12 auf. Definiert man die Matrix A = ( a 1 a 2 a 3 a 4<br />

)<br />

, so ist<br />

span {a 1 , a 2 , a 3 , a 4 } = {y = A x ; x ∈ R 4 } ⊂ R 3 .<br />

<br />

Beispiel 4.11: Die m + 1 Monome [monomials] 1, t, t 2 , . . . , t m sind<br />

ein Erzeugendensystem des Raumes P m aller Polynome vom Grade ≤ m.<br />

Offensichtlich reichen weniger als m + 1 Polynome nicht.<br />

<br />

Beispiel 4.12: Die (unendlich vielen) Monome 1, t, t 2 , . . . bilden<br />

ein Erzeugendensystem des Raumes P aller Polynome aus Beispiel 4.5.<br />

Jedes Polynom hat ja einen endlichen Grad m und lässt sich deshalb als<br />

Linearkombination von 1, t, t 2 , . . . , t m schreiben.<br />

<br />

4.3 <strong>Lineare</strong> Abhängigkeit, Basen, Dimension<br />

Die vorangehenden Beispiele lassen vermuten, dass sich gewisse Erzeugendensysteme<br />

dadurch auszeichnen, dass sie aus einer minimalen<br />

Anzahl von Vektoren bestehen. In grösseren Erzeugendensystemen<br />

lassen sich ein Teil der gegebenen Vektoren als Linearkombinationen<br />

der anderen Vektoren darstellen.<br />

Definition: Die Vektoren a 1 , . . . , a l ∈ V heissen linear abhängig<br />

[linearly dependent], falls es Skalare γ 1 , . . . , γ l gibt, die nicht<br />

alle 0 sind und für die gilt<br />

γ 1 a 1 + · · · + γ l a l = o . (4.16)<br />

Andernfalls, d.h. wenn (4.16) impliziert dass γ 1 = · · · = γ l = 0, sind<br />

die Vektoren linear unabhängig [linearly independent]. <br />

Lemma 4.5 Die l ≥ 2 Vektoren a 1 , . . . a l sind linear abhängig genau<br />

dann, wenn sich einer dieser Vektoren als Linearkombination<br />

der andern schreiben lässt.<br />

Beweis: Sind die Vektoren a 1 , . . . a l linear abhängig, gilt (4.16) mit<br />

γ k ≠ 0 für ein k, 1 ≤ k ≤ l; folglich ist<br />

Die Umkehrung ist trivial.<br />

a k = −<br />

l∑<br />

j=1<br />

j≠k<br />

γ j<br />

γ k<br />

a j .<br />

Beispiel 4.13:<br />

denn es ist<br />

Die vier Vektoren von Beispiel 4.10 sind linear abhängig,<br />

2a 1 − 4a 2 − a 3 + 0a 4 = o bzw. a 3 = 2a 1 − 4a 2 .<br />

<br />

LA-Skript 4-8 30. September 2007 c○M.H. Gutknecht

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!