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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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Kapitel 6 — Vektorräume mit Skalarprodukt <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

In L(X, Y ) können wir auf natürliche Art eine Addition und eine<br />

skalare Multiplikation definieren:<br />

F + G : x ∈ X ↦→ (F + G)(x) :≡ F x + Gx<br />

(∀F, G ∈ L(X, Y )),<br />

αF : x ∈ X ↦→ (αF )(x) :≡ αF x<br />

(∀α ∈ E, ∀F ∈ L(X, Y )).<br />

(6.62)<br />

Damit wird L(X, Y ) selbst zu einem Vektorraum, wie man leicht<br />

verifiziert.<br />

Beispiel 6.11: Die m×n Matrizen können als Elemente von L(E n , E m )<br />

aufgefasst werden. Dabei sind Addition und skalare Multiplikation wie<br />

in Kapitel 2 durch A + B und αA definiert.<br />

<br />

Nun werden wir im Vektorraum L(X, Y ) eine Norm definieren.<br />

Definition: Die auf L(X, Y ) durch die Normen ‖.‖ X und ‖.‖ Y<br />

induzierte Operatornorm [operator norm] ist definiert durch<br />

‖.‖ : L(X, Y ) → R ,<br />

‖F x‖ Y<br />

F ↦→ ‖F ‖ :≡ sup . (6.63)<br />

x≠o ‖x‖ X<br />

Ist X = Y = E n , so dass F durch eine quadratische Matrix A gegeben<br />

ist, heisst ‖A‖ die durch die Vektornorm (in E n ) induzierte<br />

Matrixnorm von A. Sie ist also definiert durch<br />

‖.‖ : E n×n → R ,<br />

‖Ax‖<br />

A ↦→ ‖A‖ :≡ sup<br />

x≠o ‖x‖ . (6.64)<br />

Verwendet man in E n die Euklidische 2–Norm, so heisst die induzierte<br />

Matrixnorm Spektralnorm [spectral norm] oder 2–Norm<br />

[2–norm]; sie wird auch mit ‖.‖ 2 bezeichnet:<br />

‖Ax‖ 2<br />

‖A‖ 2 :≡ sup . (6.65)<br />

x≠o ‖x‖ 2<br />

Statt “die von den Vektornormen induzierte Operator- oder Matrixnorm”<br />

sagt man auch “die den Vektornormen untergeordnete<br />

Operatornorm bzw. Matrixnorm [subordinate matrix norm]”.<br />

<br />

Die Definitionen (6.63)–(6.65) lassen sich vereinfachen: führt man<br />

zum Beispiel im Bruch in (6.63) α :≡ ‖x‖ X und ˜x :≡ x/α ein, so<br />

sieht man, dass wegen ‖˜x‖ = 1 und<br />

‖F x‖ Y =<br />

(<br />

∥ x<br />

)∥ ∥∥<br />

∥αF<br />

α Y<br />

(<br />

∥ x<br />

)∥ ∥∥<br />

= α ∥F = ‖x‖ X ‖F ˜x‖ Y<br />

α Y<br />

folgendes gilt (wir ersetzen ˜x wieder durch x):<br />

LA-Skript 6-20 30. September 2007 c○M.H. Gutknecht

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