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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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<strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

Kapitel 3 — LR–Zerlegung<br />

Speicherbedarf und Rechenaufwand<br />

Wie man unseren Beispielen aus Kapitel 1 entnimmt, siehe etwa<br />

Beispiel 1.9 auf Seite 1-5, lassen sich die im Laufe einer LR–<br />

Zerlegung erzeugten und noch gebrauchten Daten jederzeit in einem<br />

Datenfeld der Grösse n × n unterbringen. Die nicht-null Elemente<br />

von L (ausser die auf 1 normierten Diagonalelemente) kann man<br />

nämlich genau dort abspeichern, wo Nullen erzwungen werden.<br />

Bei Zeilenvertauschungen braucht man eine zusätzliche Kolonne,<br />

um zum Beispiel die ursprünglichen Zeilennummern abzuspeichern.<br />

Der Rechenaufwand für die LR–Zerlegung und das Vor- und Rückwärtseinsetzen<br />

für l verschiedene rechte Seiten ist genau gleich wie<br />

für die Gauss-Elimination gemäss Algorithmus 1.1 mit l Konstantenkolonnen.<br />

Es kommt nicht darauf an, ob man Restgleichungssysteme<br />

nachführt oder die kompakten Formeln aus Algorithmus 3.1<br />

benutzt. Es ist allerdings von Vorteil, wenn man die reziproken<br />

Pivotelemente r −1<br />

kk<br />

berechnet und abspeichert. Es sind dann total<br />

nur n Divisionen nötig. (Divisionen brauchen auf vielen Computern<br />

mehr Zeit als Multiplikationen.)<br />

Im j-ten Schritt von Algorithmus 1.1 braucht man dann<br />

1 Division für (a (j−1)<br />

jj ) −1 [Formel (1.10)]<br />

n − j Multiplikationen für die l kj [Formel (1.10)]<br />

(n − j) 2 Add. & Mult. für die a (j)<br />

ki<br />

l(n − j) Add. & Mult. für die b (j)<br />

k<br />

[Formel (1.11a)]<br />

[Formel (1.11b)]<br />

und für den k-ten Teilschritt des l-maligen Rückwärtseinsetzens<br />

l(n − k) Additionen für x k [Formel (1.12)]<br />

l(n − k + 1) Multiplikationen für x k [Formel (1.12)]<br />

Ersetzen wir in der letzten Formel den Index k durch j, so können<br />

wir alle Beiträge für festes j addieren:<br />

1 Division<br />

(n − j) 2 + (2l + 1)(n − j) + l Multiplikationen<br />

(n − j) 2 + 2l(n − j) Additionen<br />

Diese Zahlen sind zu summieren von j = 1 bis j = n (wobei es im<br />

letzten Schritt bloss eine Division im Hinblick auf das Rückwärtseinsetzen<br />

gibt). Wenn wir k := n − j setzen, so erhalten wir zum<br />

Beispiel für die Multiplikationen<br />

∑n−1<br />

(<br />

k 2 + k(2l + 1) + l ) =<br />

k=0<br />

n(n − 1)(2n − 1)<br />

6<br />

= 1 3 n3 + ln 2 + O(n) ,<br />

+<br />

n(n − 1)(2l + 1)<br />

2<br />

+ ln<br />

c○M.H. Gutknecht 30. September 2007 LA-Skript 3-7

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