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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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Kapitel 3 — LR–Zerlegung <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

3.3 Block–LR–Zerlegung und LR–Updating<br />

Die Gauss-Elimination und ihre Interpretation als LR–Zerlegung<br />

ist auch mit Blockmatrizen machbar, deren Blöcke als unteilbare<br />

Einheiten aufgefasst werden. Allerdings muss man die den Pivotelementen<br />

entsprechenden Blöcke invertieren können, d.h. sie müssen<br />

regulär sein, also insbesondere quadratisch. Wir wollen nur den Fall<br />

einer regulären 2 × 2 Blockmatrix betrachten,<br />

( ) A B<br />

à :≡<br />

, (3.44)<br />

C D<br />

wobei A auch regulär sein muss (und damit D sicher quadratisch).<br />

In Anlehnung an die Gauss-Elimination subtrahieren wir das CA −1 –<br />

fache der ersten Blockzeile von der zweiten, was<br />

( ) A B<br />

mit S :≡ D − CA −1 B (3.45)<br />

O S<br />

ergibt. Der Block S heisst Schur–Komplement 1 [Schur complement].<br />

Die Operation, die (3.44) in (3.45) überführt, kann man als<br />

Matrixmultiplikation darstellen:<br />

(<br />

) ( ) ( )<br />

I O A B A B<br />

−CA −1<br />

=<br />

. (3.46)<br />

I C D O S<br />

Hier ist die erste 2×2 Blockmatrix ganz einfach zu invertieren; man<br />

muss bloss das Vorzeichen des (2, 1)–Blockes ändern:<br />

(<br />

I<br />

−CA −1<br />

) −1 (<br />

O<br />

=<br />

I<br />

I<br />

CA −1<br />

)<br />

O<br />

. (3.47)<br />

I<br />

Damit ergibt sich aus (3.46) die Block–LR–Zerlegung [Block LR<br />

decomposition]<br />

( ) (<br />

) ( )<br />

A B I O A B<br />

=<br />

C D CA −1<br />

. (3.48)<br />

I O S<br />

} {{ } } {{ } } {{ }<br />

≡: Ã ≡: ˜L ≡: ˜R<br />

Wir können diese Zerlegung noch insofern modifizieren, als wir den<br />

(1, 1)–Block A auf die zwei Faktoren aufteilen können. Ist zum<br />

Beispiel eine LR–Zelegung A = LR dieses Blockes möglich und<br />

bekannt, so können wir wegen A −1 = R −1 L −1 statt (3.48) schreiben<br />

( ) ( ) ( )<br />

A B L O R L<br />

=<br />

−1 B<br />

, (3.49)<br />

}<br />

C D<br />

{{ }<br />

≡: Ã<br />

}<br />

CR −1<br />

{{<br />

I<br />

}<br />

≡: ˜L<br />

}<br />

O S<br />

{{ }<br />

≡: ˜R<br />

1 Issai Schur (10.1.1875 – 10.1.1941), ab 1916 Professor in Berlin, 1938<br />

Emigration nach Palästina. Seine theoretischen Arbeiten enthalten auch wichtige<br />

Algorithmen.<br />

LA-Skript 3-12 30. September 2007 c○M.H. Gutknecht

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