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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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<strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

Kapitel 10 — Anwendungen EW-Zerlegung<br />

Die für (10.35) relevante Matrix A ist also wieder (10.14) mit der Eigenwertzerlegung<br />

(10.15). Aus den Eigenwerten λ 1 = −2, λ 2 = −3,<br />

λ 3 = −3, bekommen wir<br />

Wie in (10.16) gilt<br />

Ω :≡ diag (ω 1 , ω 2 , ω n ) = diag ( √ 2, √ 3, √ 3) .<br />

a = V −1 y 0 = V −1 e 3 = ( 2 1 −4 ) T<br />

und zudem wegen y 1 = e 1 + 3e 2<br />

˜b = V −1 y 1 = V −1 (e 1 + 3e 2 ) = ( 1 0 −5 ) T ,<br />

also<br />

b = Ω −1˜b =<br />

(<br />

1√2<br />

0<br />

−5 √<br />

3<br />

) T<br />

.<br />

In der Darstellung (10.29) lautet die gesuchte Lösung damit<br />

⎛<br />

y(t) = ⎝<br />

1 −2 0<br />

−2 0 −1<br />

0 1 0<br />

} {{ }<br />

V<br />

⎞ ⎛<br />

2 cos( √ 2t) + 1 √<br />

2<br />

sin( √ 2t)<br />

⎞<br />

⎠ ⎜<br />

⎝ cos( √ 3t)<br />

⎟<br />

−4 cos( √ 3t) − √ 5 3<br />

sin( √ ⎠<br />

3t)<br />

} {{ }<br />

cos(Ω t) a + sin(Ω t) b<br />

Das Matrix-Vektor-Produkt in dieser Formel könnte man noch ausmultiplizieren,<br />

um explizite Ausdrücke für y 1 , y 2 , y 3 zu bekommen. <br />

.<br />

10.2 Funktionen von Matrizen<br />

Wir gehen nochmals zurück zu (10.7)–(10.10), wo wir bereits in<br />

(10.8) für die Diagonalmatrix tΛ die Exponentialfunktion definiert<br />

haben durch<br />

e tΛ :≡ diag (e tλ 1<br />

, . . . , e tλ n<br />

) ,<br />

womit sich (10.7) schreiben liess als<br />

z(t) = e tΛ c . (10.37)<br />

Weil tΛ diagonal ist und weil die Potenzreihe von e x<br />

konvergiert, ist klar, dass<br />

für alle x<br />

e tΛ = I + tΛ + 1 2! t2 Λ 2 + 1 3! t3 Λ 3 + · · · .<br />

Da V (tΛ) k V −1 = t k (VΛV −1 ) k = t k A k (für alle k ∈ N), macht es<br />

Sinn, für eine diagonalisierbare Matrix A zu definieren<br />

weil man dann zeigen kann, dass<br />

e tA :≡ V e tΛ V −1 , (10.38)<br />

e tA = I + tA + 1 2! t2 A 2 + 1 3! t3 A 3 + · · · . (10.39)<br />

c○M.H. Gutknecht 30. September 2007 LA-Skript 10-7

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