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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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Kapitel 9 — Eigenwerte und Eigenvektoren <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

Gibt es umgekehrt eine Eigenbasis {b l } von A, so dass also Ab l =<br />

b l λ l (l = 1, . . . , n) gilt, so folgt: Zu einem festen Eigenwert λ k und<br />

Koeffizienten<br />

α l :≡<br />

{ beliebig falls λl = λ k ,<br />

0 falls λ l ≠ λ k ,<br />

(9.28)<br />

gilt für x :≡ ∑ n<br />

l=1 b lα l , dass<br />

Ax = A<br />

( n∑<br />

l=1<br />

b l α l<br />

)<br />

=<br />

n∑<br />

n∑<br />

b l λ l α l = λ k b l α l = λ k x .<br />

l=1<br />

l=1<br />

Also ist x ∈ E λk , und die Dimension dieses Eigenraums ist wegen (9.28)<br />

gleich der algebraischen Vielfachheit des Eigenwertes.<br />

Bevor wir den Fall analysieren, wo die geometrische Vielfachheit<br />

kleiner als die arithmetische ist, betrachten wir eine wichtige Klasse<br />

von diagonalisierbaren Matrizen.<br />

9.3 Eigenwerte und Eigenvektoren symmetrischer<br />

und Hermitescher Matrizen<br />

Die Mehrzahl der Eigenwertprobleme, die in der Praxis auftreten<br />

sind selbstadjungiert [self-adjoint], das heisst die Matrizen sind<br />

reell symmetrisch oder Hermitesch. In diesem Falle ist die Eigenwertzerlegung<br />

einfach: Die Eigenwerte sind reell, und es gibt stets<br />

eine orthonormale Eigenbasis. Falls die Matrix selbst reell ist, ist<br />

auch die Eigenbasis reell.<br />

Satz 9.15 Ist A ∈ C n×n Hermitesch, so gilt:<br />

i) Alle Eigenwerte λ 1 , . . . , λ n sind reell.<br />

ii) Die Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind paarweise<br />

orthogonal in C n .<br />

iii) Es gibt eine orthonormale Basis des C n aus Eigenvektoren<br />

u 1 , . . . , u n von A.<br />

iv) Für die unitäre Matrix U :≡ ( u 1 . . . u n<br />

)<br />

gilt<br />

U H AU = Λ :≡ diag (λ 1 , . . . , λ n ). (9.29)<br />

LA-Skript 9-16 30. September 2007 c○M.H. Gutknecht

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