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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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Kapitel 3 — LR–Zerlegung <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

Falls k ≤ i ist, folgt aus (3.4) durch rekursive Anwendung mit<br />

j = 1, 2, . . . , k − 1<br />

a ki = a (0)<br />

ki<br />

= l k1 r 1i + a (1)<br />

ki<br />

= . . .<br />

= l k1 r 1i + l k2 r 2i + · · · + l k,k−1 r k−1,i + a (k−1)<br />

ki<br />

.<br />

Ersetzen wir das letzte Glied gemäss (3.1) und (3.6) durch l kk r ki ,<br />

so erhalten wir<br />

a ki = l k1 r 1i + · · · + l k,k−1 r k−1,i + l kk r ki =<br />

k∑<br />

l kj r ji . (3.7)<br />

j=1<br />

Analog ergibt sich im Falle k > i aus (3.4) mit j = 1, 2, . . . , i − 1<br />

a ki = a (0)<br />

ki<br />

= l k1 r 1i + a (1)<br />

ki<br />

= . . .<br />

= l k1 r 1i + l k2 r 2i + · · · + l k,i−1 r i−1,i + a (i−1)<br />

ki<br />

.<br />

Hier ersetzen wir das letzte Glied gemäss (3.3), so dass<br />

a ki = l k1 r 1i + · · · + l k,i−1 r i−1,i + l ki r ii =<br />

i∑<br />

l kj r ji . (3.8)<br />

j=1<br />

Wegen der Dreiecksgestalt der Matrizen L und R lassen sich die<br />

zwei Formeln (3.7) und (3.8) zusammenfassen zu<br />

a ki =<br />

n∑<br />

l kj r ji ,<br />

j=1<br />

das heisst es gilt<br />

A = LR . (3.9)<br />

Durch die Gauss-Elimination wird also die Koeffizientenmatrix A<br />

eines linearen Gleichungssystems implizit in ein Produkt einer Linksdreicksmatrix<br />

L und einer Rechtsdreicksmatrix R zerlegt. Man nennt<br />

deshalb diesen Hauptteil der Gauss-Elimination auch LR–Zerlegung<br />

oder, in Anlehnung an die englische Terminologie, LU–<br />

Zerlegung [LU decomposition], weil in der englischen Literatur<br />

unsere Matrix R oft mit U bezeichnet wird.<br />

Die Wirkung der Gauss-Elimination auf die Konstantenkolonne<br />

lässt sich analog deuten: Statt (3.7) gilt<br />

b k = l k1 c 1 + · · · + l k,k−1 c k−1 + l kk c k =<br />

k∑<br />

l kj c j , (3.10)<br />

j=1<br />

also<br />

Lc = b . (3.11)<br />

LA-Skript 3-2 30. September 2007 c○M.H. Gutknecht

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