Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich
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<strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />
Kapitel 5 — <strong>Lineare</strong> Abbildungen<br />
Wie weit lässt sich die Abbildungsmatrix durch geeignete Wahl der<br />
Basen vereinfachen?<br />
Im Falle Y = X werden wir uns später im Zusammenhang mit<br />
dem Eigenwertproblem ausgiebig mit dieser Frage beschäftigen. Der<br />
Fall Y ≠ X ist einfacher, denn man kann statt einer zwei Basen<br />
geschickt wählen:<br />
Satz 5.20 Es sei F : X → Y eine lineare Abbildung, wobei<br />
dim X = n, dim Y = m, Rang F = r gelte. Dann besitzt F<br />
bezüglich geeignet gewählten Basen in X und Y die Abbildungsmatrix<br />
( )<br />
Ir O<br />
A =<br />
. (5.57)<br />
O O<br />
Beweis: Es seien {b 1 , . . . , b n } und {c 1 , . . . , c r } gleich gewählt wie im<br />
Beweis von Satz 5.7. Zudem werde {c 1 , . . . , c r } gemäss Satz 4.9 zu einer<br />
Basis {c 1 , . . . , c m } von Y ergänzt. Dann ist also<br />
{<br />
cj , j = 1, . . . , r,<br />
F b j =<br />
o , j = r + 1, . . . , n.<br />
Da in der Kolonne j der Abbildungsmatrix gerade die Koordinaten von<br />
F b j (bezüglich der Basis des Bildraumes) stehen, bekommen wir genau<br />
die Matrix A von (5.57).<br />
Beispiel 5.12: Im Falle des Ableitungsoperators D : p ∈ G 4 ↦→ p ′ ∈ U 3<br />
aus Beispiel 5.11 genügt es, die monomiale Basis von G 4 umzuordnen<br />
in {t 4 , t 2 , 1} und die monomiale Basis von U 3 zusätzlich zu skalieren:<br />
{4t 3 , 2t}. Dann hat man als Abbildungsmatrix statt A aus (5.53) einfach<br />
( ) 1 0 0<br />
à =<br />
. (5.58)<br />
0 1 0<br />
<br />
c○M.H. Gutknecht 30. September 2007 LA-Skript 5-21