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Lineare Algebra - SAM - ETH Zürich

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Kapitel 2 — Matrizen und Vektoren im R n und C n <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> (2007)<br />

Der Beweis für das zweite Distributivgesetz (2.14) verläuft natürlich<br />

genau analog.<br />

Bemerkungen:<br />

1) Mehrere der Aussagen von Satz 2.1 bedeuten, dass man im entsprechenden<br />

Ausdruck auf die Klammern verzichten kann, z.B. in<br />

A(BC) = ABC. Weitere fallen weg, weil wir vereinbaren, dass (wie<br />

in R und C) die skalare und die Matrizen-Multiplikation stärker binden<br />

als die Addition. Es ist also etwa (AB) + (CD) = AB + CD.<br />

2) Die Matrizen-Multiplikation ist (selbst für quadratische Matrizen<br />

gleicher Ordnung) nicht kommutativ, d.h. im allgemeinen gilt<br />

AB ≠ BA . (2.15)<br />

Gilt für zwei Matrizen A und B, dass AB = BA, so sagt man,<br />

dass diese Matrizen kommutieren [commute].<br />

Beispiel 2.10: Für die drei Matrizen<br />

( ) ( 2 6<br />

−3 −1<br />

A = , B =<br />

1 7<br />

2 1<br />

gilt<br />

Es ist also<br />

( 6 4<br />

AB =<br />

11 6<br />

( 36 132<br />

AC =<br />

22 146<br />

) ( 15 6<br />

, C =<br />

1 20<br />

)<br />

( −7 −25<br />

, BA =<br />

5 19<br />

)<br />

, CA =<br />

( 36 132<br />

22 146<br />

AB ≠ BA , AC = CA .<br />

)<br />

,<br />

)<br />

.<br />

)<br />

<br />

3) Für jede m × n–Matrix A gilt dagegen I m A = A = AI n . Die<br />

Einheitsmatrix kommutiert also mit jeder quadratischen Matrix der<br />

gleichen Ordnung.<br />

<br />

Drei weitere wichtige, einfache Eigenschaften der Matrixaddition<br />

sind die folgenden. Sie ergeben sich wiederum direkt aus den entsprechenden<br />

Eigenschaften der reellen und komplexen Zahlen.<br />

Satz 2.2 (i) Es gibt eine m × n–Nullmatrix O definiert durch<br />

(O) ij :≡ 0 (∀i, j), so dass für jede m × n–Matrix A gilt<br />

A + O = O + A = A . (2.16)<br />

(ii) Zu jeder m × n–Matrix A gibt es eine m × n–Matrix −A<br />

definiert durch (−A) ij :≡ −(A) ij (∀i, j), so dass<br />

A + (−A) = (−A) + A = O . (2.17)<br />

(iii) Zu zwei m × n–Matrizen A und B gibt es eine m × n–Matrix<br />

X definiert durch (X) ij :≡ (B) ij − (A) ij (∀i, j), so dass<br />

A + X = B . (2.18)<br />

LA-Skript 2-8 30. September 2007 c○M.H. Gutknecht

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