Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...
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5 Ergebnisse<br />
Konstrukte wurden mit dem linearisierten pET41b(+)_modiziert ligiert und die Plasmide<br />
pET41b(+)-GST-hAgo2-His und pET41b(+)-GST-hAgo2 (siehe Abbildung 5.3 B und C)<br />
wurden mittels Elektroporation in den E. coli Stamm BL21(DE3) eingebracht. Nach Anzucht<br />
unter Kanamycin-Selektion folgte die Untersuchung von Kolonien mittels PCR sowie<br />
die Plasmid-Isolierung mit anschlieÿen<strong>der</strong> Restriktionsanalyse. Plasmide aus erfolgreich transformierten<br />
Kolonien wurden zum Ausschluss von Mutationen sequenziert und je ein Stamm<br />
für die weiteren Arbeiten ausgewählt.<br />
5.3.3 Studien zur Optimierung <strong>der</strong> Expression von GST-hAgo2 und<br />
GST-hAgo2-His<br />
Nachdem sichergestellt wurde, dass die beiden Stämme GST-hAgo2-His bzw. GST-hAgo2<br />
exprimierten, wurden mit dem Ziel <strong>der</strong> Gewinnung einer gröÿtmöglichen Menge an gelöstem<br />
Protein die Bedingungen für die Expression optimiert. Hierzu wurden die Temperatur während<br />
<strong>der</strong> Induktion, ihre Dauer sowie die Zusammensetzung des Bakterienkulturmediums variiert.<br />
Zunächst wurden die Bakterienstämme in LB-Medium bei 37 ◦ C kultiviert und die Expression<br />
<strong>der</strong> Proteine für 6 h induziert. Eine zeitaufgelöste Analyse <strong>der</strong> fraktionierten Zellextrakte<br />
zeigte, dass bei beiden Stämmen nach 2 h <strong>der</strong> gröÿtmögliche Anteil an gelöstem Protein vorlag;<br />
längere Induktionszeiten führten zu einer Verschiebung hin zu mehr ungelöstem Protein. Das<br />
Experiment wurde bei 17 ◦ C und 29 ◦ C wie<strong>der</strong>holt, wobei bei 17 ◦ C auch mit einer Ausdehnung<br />
<strong>der</strong> Induktionszeit auf 18 h keine Proteinexpression beobachtet werden konnte. Die bei<br />
29 ◦ C kultivierten Bakterien exprimierten zwar nach 2 h einen vergleichbaren Anteil an Protein<br />
wie bei 37 ◦ C, allerdings lag ein geringerer Anteil in gelöster Form vor. Um den Einuss des<br />
Kulturmediums auf Bakterienwachstum und Proteinexpression zu untersuchen, wurden beide<br />
Stämme in dem nährstoreicheren und gepuerten TFB-Medium kultiviert. Das Medium hatte<br />
auf die Proteinmenge pro Bakterienzelle keinen Einuss, allerdings wurde das Zellwachstum<br />
nach IPTG-Zugabe im Vergleich zur Anzucht in LB-Medium verstärkt, was also insgesamt zu<br />
einer höheren Proteinausbeute führte. Somit wurden als optimale Bedingungen für die Expression<br />
von GST-hAgo2-His und GST-hAgo2 die Bakterienstämme in TFB-Medium kultiviert<br />
und die Proteinexpression bei 37 ◦ C für 2 h induziert (siehe Abbildung 5.4).<br />
Die Identität von hAgo2 sowie die Integrität <strong>der</strong> Markierungen wurden durch Western-<br />
Analysen unter Verwendung von adäquaten Antikörpern und Gröÿenmarkern nachgewiesen<br />
(siehe Abbildung 5.4 B, D). Gleichzeitig zeigte sich, dass durch das Anfügen <strong>der</strong> GST-Markierung<br />
zwar die Löslichkeit von hAgo2 erhöht, jedoch die Translationsezienz nicht verbessert<br />
werden konnte. Eine Erniedrigung <strong>der</strong> Induktionstemperatur auf 17 ◦ C führte ebenfalls zu<br />
keiner Verbesserung <strong>der</strong> Translationsezienz. Wie bereits unter Abschnitt 5.3.1 beschrieben,<br />
weist die Detektion von vollständig translatierten Proteinen allein im Vergleich zur zusätzlichen<br />
Detektion C-terminal verkürzter Varianten (siehe Abbildung 5.4 D) auf eine hohe Anzahl<br />
unvollständig translatierter Versionen von hAgo2 hin.<br />
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