Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...
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5 Ergebnisse<br />
Studien zur Optimierung <strong>der</strong> Reinigung von GST-hAgo2 und GST-hAgo2-His<br />
im analytischen Maÿstab<br />
Unter Abschnitt 4.3.8 ist das Protokoll mit den optimierten Bedingungen für eine Reinigung<br />
von GST-hAgo2-His und GST-hAgo2 im analytischen Maÿstab aufgeführt. Die Experimente<br />
zur Ermittlung dieser optimierten Bedingungen sind im Folgenden beschrieben.<br />
Es wurden pro Experiment etwa 800 mg Bakterienzellen verwendet. Für die Bestimmung<br />
<strong>der</strong> optimalen Bedingungen wurden die Zusammensetzung des Aufschlusspuers, die Länge<br />
<strong>der</strong> Ultraschallbehandlung, die Inkubation <strong>der</strong> löslichen Proteinfraktion mit <strong>der</strong> Säulenmatrix<br />
bezüglich Dauer, Art und Temperatur, die Zusammensetzung des Elutionspuers sowie<br />
Art, Dauer und Temperatur während <strong>der</strong> Elution variiert. Die Integrität <strong>der</strong> Säulenmatrix<br />
wurde getestet, indem ein GST-Luciferase-Fusionsprotein nach optimiertem Protokoll (siehe<br />
Abschnitt 4.3.8) erfolgreich gereinigt wurde.<br />
Der Zellaufschluss erfolgte unter nicht-denaturierenden Bedingungen in Anwesenheit von<br />
0,5 10 mM DTT sowie unterschiedlich stringentem Ultraschall. Zwar sollte <strong>der</strong> gröÿtmögliche<br />
Anteil an Zellen lysiert werden, jedoch ohne eine Beeinträchtigung <strong>der</strong> Proteinfaltung.<br />
Nach Abtrennung unlöslicher Zellbestandteile durch Zentrifugation wurde <strong>der</strong> die löslichen<br />
Proteine enthaltende Überstand mit <strong>der</strong> Säulenmatrix Glutathion Sepharose 4B für 1 16 h<br />
bei Raumtemperatur o<strong>der</strong> 4 ◦ C unter ständiger Bewegung inkubiert. Alternativ wurde die<br />
Säulenbeladung bei Raumtemperatur durch die gravity ow Methode getestet. Zuvor war die<br />
Säulenmatrix mit einem Bindungspuer equilibriert worden, <strong>der</strong> die dem Aufschlusspuer<br />
entsprechende Konzentration DTT enthielt. Zusätzlich wurde <strong>der</strong> Einuss von 150 300 mM<br />
NaCl, 10 % Glyzerin und 0,5 5 mM reduziertes Glutathion im Bindungspuer untersucht. Zur<br />
Optimierung <strong>der</strong> Elution wurde die Konzentration von reduziertem Glutathion von 10 20 mM<br />
variiert und <strong>der</strong> Einuss von 2 M NaCl untersucht. Die Elution wurde mit unterschiedlichen<br />
Volumina bei Raumtemperatur o<strong>der</strong> 4 ◦ C für 10 min 16 h unter ständiger Bewegung o<strong>der</strong><br />
nach <strong>der</strong> gravity ow Methode durchgeführt.<br />
Die beiden Konstrukte zeigten in den Experimenten dasselbe Verhalten, so dass für GSThAgo2-His<br />
und GST-hAgo2 ein identisches Protokoll entwickelt wurde. Die besten Ergebnisse<br />
wurden erzielt, wenn die Bakterienzellen in Anwesenheit von 10 mM DTT durch eine milde<br />
Ultraschallbehandlung (2 × 1 min mit 30 % Power und 60 % Cycle, gefolgt von 1 min Inkubation<br />
auf Eis) lysiert wurden. Die Säulenmatrix wurde ebenfalls in Anwesenheit von 10 mM DTT<br />
äquilibriert; auf die Verwendung von Glyzerin und NaCl wurde verzichtet, da dies die Bindung<br />
des Proteins beeinträchtigte. Die Beladung <strong>der</strong> Matrix erwies sich bei 4 ◦ C für 16 h unter<br />
ständiger Bewegung als optimal. Die mit Proteinen beladene Matrix wurde mit Bindungspuer<br />
gewaschen. Für eine optimierte Elution wurde sie anschlieÿend mit 1 Säulenvolumen<br />
Elutionspuer mit 20 mM reduziertem Glutathion bei Raumtempertaur für 10 min inkubiert<br />
und nach <strong>der</strong> gravity ow Methode eluiert. Mit dem optimierten Protokoll konnte aus 1 g<br />
Bakterienzellen ca. 0,6 mg Protein gereinigt werden.<br />
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