Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...
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5.5 <strong>Biochemische</strong> <strong>Charakterisierung</strong> von rekombinantem hAgo2<br />
Molekulargewicht von 99,0 bzw. 98,5 kDa ergibt sich also, dass zum Teil Oligomere aus 13 o<strong>der</strong><br />
mehr hAgo2-Molekülen vorliegen. Beim Konstrukt GST-hAgo2 hatte sich ein ähnliches Bild<br />
gezeigt. Es besitzt ein Molekulargewicht von 124,3 kDa, woraus sich errechnen lässt, dass die<br />
sich im Ausschlussvolumen bendlichen Proteinmultimere mindestens zehn Monomere umfassen.<br />
Mit Hilfe von analytischer Gelltration lässt sich jedoch nur näherungsweise bestimmen,<br />
welche hAgo2-Populationen vorliegen. Eine genaue Aussage über den Oligomerisierungsgrad<br />
(Monomere bzw. verschiedene Oligo- bis Multimere) ist nicht machbar. Weiterhin kann mit<br />
dieser Methode nicht bestimmt werden, welche Population welchen Anteil <strong>der</strong> Gesamtproteinmenge<br />
ausmachen.<br />
Untersuchung mittels Dynamischer Lichtstreuung<br />
Nachdem eine Untersuchung mittels analytischer Gelltration nur eine vage Aussage über<br />
die hAgo2-Populationen und <strong>der</strong>en Zusammensetzung in einer Lösung zulässt, wurden im<br />
Folgenden mit Hilfe von Dynamischer Lichtstreuung detaillierte Studien mit dem Konstrukt<br />
NHA-hAgo2 durchgeführt. Dabei wurden hauptsächlich durch zwei Gröÿen Informationen<br />
über die Proteinlösung gewonnen. Zum Einen konnten über ein Regularisierungs-Histogramm<br />
die verschiedenen Populationen in <strong>der</strong> hAgo2-Lösung auf Grund ihrer unterschiedlichen hydrodynamischen<br />
Radien ermittelt und ihr Anteil an <strong>der</strong> Gesamtmasse sowie ihre Polydispersität<br />
bestimmt werden. Dies diente beispielsweise <strong>der</strong> Identikation einer enzymatisch aktiven Population.<br />
Zum an<strong>der</strong>en wurde <strong>der</strong> durchschnittliche hydrodynamische Radius aller Populationen<br />
in einer Messung ermittelt und die Verän<strong>der</strong>ung durch diverse Faktoren beobachtet. Hierüber<br />
lieÿen sich Aussagen über das Aggregationsverhalten von hAgo2 in Abhängigkeit von Pufferbestandteilen,<br />
Inkubationszeiten und -temperaturen und den Einuss von Nukleinsäuren<br />
beobachten.<br />
Zunächst wurde <strong>der</strong> Oligomerisierungsgrad von NHA-hAgo2 in seinem Lagerpuer (siehe<br />
Abschnitt 4.3.8) untersucht. Unter <strong>der</strong> Annahme, dass hAgo2 ein globuläres Protein ist,<br />
beträgt sein berechneter hydrodynamischer Radius 4,3 nm. Abweichungen von diesem idealen<br />
Wert sind bei DLS-Messungen jedoch nicht ungewöhnlich. So beträgt <strong>der</strong> berechnete hydrodynamische<br />
Radius von BSA 3,6 nm und konnte experimentell auf 2,8 3,5 nm bestimmt werden.<br />
Abbildung 5.15 zeigt ein typisches Regularisierungs-Histogramm einer NHA-hAgo2-Lösung.<br />
In <strong>der</strong> Lösung zeigen sich innerhalb des Messbereiches <strong>der</strong> DLS-Apparatur von 1 1000 nm<br />
drei individuelle Populationen, wobei alle als gering polydispers eingestuft werden können. Population<br />
1 hat mit 79,4 % den gröÿten Anteil an <strong>der</strong> Gesamtproteinmenge und kann durch den<br />
hydrodynamischen Radius von 7,6 nm als vermutlich mono- bis tetramer identiziert werden.<br />
Bei den an<strong>der</strong>en beiden Populationen handelt es sich wahrscheinlich um gröÿere Aggregate.<br />
Neben diesen drei Signalen können zwei weitere verzeichnet werden, die jedoch auÿerhalb des<br />
verlässlichen Messbereiches <strong>der</strong> DLS-Apparatur liegen. Ein Signal mit einem hydrodynami-<br />
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