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Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...

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4.3 Methoden im Umgang mit Proteinen<br />

4.3 Methoden im Umgang mit Proteinen<br />

4.3.1 Quantizierung von Proteinen<br />

Für die Bestimmung <strong>der</strong> Konzentration von Proteinen in Lösung wurden verschiedene Verfahren<br />

verwendet. Die Wahl des Verfahrens hing dabei beispielsweise von <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> aromatischen<br />

Aminosäuren und somit vom molaren Extinktionskoezienten ab, o<strong>der</strong> von einer<br />

möglichen Verunreinigung durch Nukleinsäuren. Dabei ist es üblich, dass die mit unterschiedlichen<br />

Methoden ermittelten Werte voneinan<strong>der</strong> abweichen. Aus diesem Grund wird im weiteren<br />

Verlauf dieser Arbeit die Art <strong>der</strong> Proteinbestimmung mit <strong>der</strong> entsprechenden Konzentration<br />

angegeben.<br />

Photometrische Konzentrationsbestimmungen<br />

Die Bestimmung <strong>der</strong> Proteinkonzentration mittels Absorptionsmessung beruht auf <strong>der</strong> Tatsache,<br />

dass Proteine bei bestimmten Wellenlängen Licht absorbieren. Die aromatische Aminosäure<br />

Tryptophan besitzt ein Absorptionsmaximum bei 280 nm. Auch Tyrosin und Phenylalanin<br />

absorbieren Licht dieser Wellenlänge. Durch die unterschiedliche Zusammensetzung von<br />

Proteinen besitzt jedes einen charakteristischen molaren Extinktionskoezienten, <strong>der</strong> anhand<br />

<strong>der</strong> Aminosäuresequenz mit Hilfe des Programms ProtParam berechnet wurde [249]. Nach<br />

Messung <strong>der</strong> Absorption bei 280 nm (A 280 ) mit den Spektrophotometern Nanodrop o<strong>der</strong><br />

DU-640 und Berechnung des molaren Extinktionskoezienten wurde unter Anwendung des<br />

Lambert-Beer'schen Gesetzes (siehe Abschnitt 4.2.1) die Konzentration berechnet.<br />

Bei Proteinen, die keine o<strong>der</strong> wenige aromatische Aminosäuren enthalten bzw. die eventuell<br />

mit Nukleinsäuren kontaminiert waren, wurde das Verfahren nach Ehresmann [250] angewendet.<br />

Es wurden die Absorptionen bei 228,5 nm und 234,5 nm gemessen und die Konzentration<br />

wie folgt berechnet:<br />

c = A 228 nm − A 234 nm<br />

3, 1<br />

(4.2)<br />

mit c = Konzentration (mg/ml) und A 228 nm/234 nm = jeweilige Absorption.<br />

Bei Proteinlösungen, die bis zu 20% (w/v) Nukleinsäuren o<strong>der</strong> Nukleotide enthielten, wurde<br />

die Berechnung nach Warburg [251] eingesetzt. Es wurden die Absorptionen bei 280 nm und<br />

260 nm gemessen und die Konzentration wie folgt berechnet:<br />

c = 1, 55 · A 280 nm − 0, 76 · A 260 nm (4.3)<br />

mit c = Konzentration (mg/ml) und A 280 nm/260 nm = jeweilige Absorption.<br />

Um die Proteinkonzentration weitgehend unabhängig von ihren aromatischen Aminosäuren<br />

zu ermitteln, wurde das Verfahren nach Scopes [252] angewendet. Hierbei wird die Tatsache<br />

genutzt, dass die π-Elektronen <strong>der</strong> Peptidbindungen im Proteinrückgrat Licht <strong>der</strong> Wellenlänge<br />

205 nm absorbieren. Da die aromatischen Aminosäuren ebenfalls bei dieser Wellenlänge eine<br />

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