Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...
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5.3 Expression von rekombinantem hAgo2 und hTRBP<br />
5.3.2 Klonierung von GST-hAgo2 und GST-hAgo2-His<br />
Zur Erhöhung <strong>der</strong> Löslichkeit wurden zwei weitere hAgo2-Fusionsproteine entworfen, die am<br />
N-Terminus beide mit einer Glutathion-S-Transferase (GST)-Markierung ausgestattet wurden.<br />
Zusätzlich trug ein Konstrukt am C-Terminus eine Poly-His-Markierung.<br />
Als Grundlage für die Klonierungsstrategie diente das Plasmid pET41b(+), welches für<br />
die GST-Sequenz kodiert. Um die Markierungen später vom Protein abspalten zu können,<br />
wurden die Nukleotidsequenzen für eine TEV-Protease- bzw. Thrombin-Schnittstelle in das<br />
Plasmid integriert. Hierfür wurde pET41b(+) mit den Restriktionsenzymen SpeI und BlpI<br />
linearisiert, mittels Agarose-Gelelektrophorese gereinigt und mit einem zuvor hybridisierten<br />
DNA-Oligonukleotid ligiert, welches zu den generierten Enden des Plasmids kompatibel war.<br />
Zwischen den Sequenzen für die Protease-Schnittstellen wurde auf diesem Weg eine neue<br />
multiple cloning site sowie direkt hinter <strong>der</strong> Sequenz für die Thrombin-Schnittstelle eine Poly-<br />
His-Sequenz, gefolgt von einem Stopp-Codon, eingeführt (siehe Abbildung 5.3 A).<br />
Das <strong>der</strong>art modizierte Plasmid pET41b(+)_modiziert wurde durch Elektroporation in<br />
den E. coli Stamm DH5α eingebracht, die Bakterienzellen kultiviert und das vervielfältigte<br />
Plasmid pET41b(+)_modiziert isoliert. Es folgte eine weitere Linearisierung durch die<br />
Restriktionsenzyme AII und AgeI sowie die Reinigung mittels Agarose-Gelelektrophorese.<br />
Mit dem Plasmid pET41b(+)-hAgo2-His als Vorlage wurde die kodierende Sequenz für<br />
hAgo2 mit Hilfe von PCR ampliziert sowie kompatible Enden generiert. In einem Fall wurde<br />
nach <strong>der</strong> kodierenden Sequenz ein Stopp-Codon eingeführt, um die Transkription <strong>der</strong><br />
sich anschlieÿenden Thrombin-Schnittstelle und Poly-His-Markierung zu verhin<strong>der</strong>n. Beide<br />
A<br />
B<br />
AgeI BlpI T7<br />
Transkriptionsstart<br />
Thrombin<br />
Kanamycin<br />
C<br />
BlpI T7<br />
AgeI Transkriptionsstart<br />
*<br />
Thrombin<br />
Kanamycin<br />
hAgo2<br />
hAgo2<br />
TEV<br />
Thrombin<br />
multiple cloning site H<br />
SpeI AflII AgeI * BlpI<br />
pET41b(+)-GST-hAgo2-His<br />
8244 bp<br />
pET41b(+)-GST-hAgo2<br />
8247 bp<br />
AflII<br />
SpeI<br />
TEV<br />
AflII<br />
SpeI<br />
TEV<br />
Abbildung 5.3: Vektorkarten <strong>der</strong> GST-hAgo2-Fusionskonstrukte. (A) Schematische Darstellung<br />
des DNA-Oligonukleotides zur Modikation von pET41b(+). (B, C) Vektorkarten <strong>der</strong> Konstrukte<br />
für die Expression von GST-hAgo2-His und GST-hAgo2. Beide Plasmide beinhalten einen T7-<br />
Promotor, ein Kanamycinresistenzgen sowie die Sequenzen für die GST- und Poly-His-Markierungen<br />
und Protease-Schnittstellen. Ein zusätzlich eingeführtes Stopp-Codon (*) verhin<strong>der</strong>t die Transkription<br />
von Thrombin-Schnittstelle und Poly-His-Markierung bei pET41b(+)-GST-hAgo2. H, dunkelbraun:<br />
Poly-His-Markierung. Dunkelblau: GST-Markierung.<br />
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