Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...
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5.4 Präparation von rekombinantem hAgo2 und hTRBP<br />
Um die Gröÿenauschlusschromatographie als Möglichkeit einer weiteren Reinigungsmethode<br />
für hAgo2-His o<strong>der</strong> His-hAgo2 zu testen, wurde die Säule mit Rückfaltungspuer (siehe<br />
Abschnitt 4.3.8) äquilibriert und zunächst mit 2 mg aus inclusion bodies isoliertem hAgo2-His<br />
beladen. Das Chromatogramm (siehe Abbildung 5.8 A) zeigt einen maximalen Absorptionsanstieg<br />
bei einer Retentionszeit von 15,4 min. Daraus lässt sich schlieÿen, dass hAgo2-His auf<br />
Grund seiner Gröÿe nicht mit <strong>der</strong> Säulenmatrix interagiert hat und vermutlich stark aggregiert<br />
vorliegt. Die einzelnen Fraktionen wurden elektrophoretisch aufgetrennt und die enthaltenen<br />
Proteine durch Silbernitrat-Färbung detektiert. Zwar zeigt sich in Fraktion B, dass eine weniger<br />
stark aggregierte hAgo2-His-Population eluiert werden konnte. Jedoch deutet <strong>der</strong> Vergleich<br />
des Bandenmusters mit demjenigen <strong>der</strong> eingesetzten Proteinlösung auf keinen Reinigungseekt<br />
hin.<br />
In einem weiteren Experiment wurde aus inclusion bodies isoliertes His-hAgo2 eingesetzt,<br />
das zuvor bei 150.000 × g und 4 ◦ C für 1 h zentrifugiert worden war, um groÿe Aggregate vor<br />
<strong>der</strong> Beladung <strong>der</strong> Säule abzutrennen. So wurden bereits vor <strong>der</strong> Gröÿenausschlusschromatographie<br />
etwa 50 % <strong>der</strong> eingesetzten 1,5 mg sedimentiert (siehe Abbildung 5.8 B). Von den<br />
gesammelten Fraktionen wurden je 1,8 ml mit TCA gefällt, elektrophoretisch getrennt und<br />
per Silbernitrat-Färbung detektiert. Es zeigt sich, dass ein groÿer Teil <strong>der</strong> Aggregate, die im<br />
Fall von hAgo2-His nicht mit <strong>der</strong> Säulenmatrix interagiert hatten, durch die zuvor durchgeführte<br />
Zentrifugation entfernt werden konnten. Allerdings konnte erneut kein zusätzlicher<br />
Reinigungseekt für weniger stark aggregiertes His-hAgo2, welches eine längere Retentionszeit<br />
aufwies (siehe Abbildung 5.8 B, Fraktionen B und C), erzielt werden.<br />
Zusammen mit den Erkenntnissen <strong>der</strong> anitätschromatographischen Reinigungsexperimente,<br />
also geringer Reinigungseekt und sehr schlechte Ausbeute, wurde entschieden, das aus<br />
inclusion bodies isolierte, partiell gereinigte hAgo2-His und His-hAgo2 für weitere Studien zu<br />
verwenden, für die <strong>der</strong> erreichte Reinheitsgrad genügte.<br />
5.4.2 Entwicklung eines Reinigungsprotokolls für GST-hAgo2 und<br />
GST-hAgo2-His unter nicht-denaturierenden Bedingungen<br />
Parallel zu den Studien mit hAgo2-Konstrukten zu einer möglichen Reinigung unter denaturierenden<br />
Bedingungen wurde mit GST-hAgo2 und GST-hAgo2-His an einer Lösung zur<br />
Gewinnung von ausreichend groÿen Mengen (mehrere Milligramm) Protein gearbeitet. Die<br />
beiden Konstrukte ermöglichen durch ihre GST-Markierung eine weitere anitätschromatographische<br />
Strategie. Auÿerdem lag in beiden Fällen ein weitaus gröÿerer Anteil von hAgo2 in<br />
gelöster Form im bakteriellen Extrakt vor als bei den an<strong>der</strong>en Konstrukten. Deshalb wurden<br />
zunächst systematisch die Bedingungen für die anitätschromatographische Reinigung von<br />
GST-hAgo2-His und GST-hAgo2 unter nicht-denaturierenden Bedingungen im analytischen<br />
Maÿstab getestet.<br />
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