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Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...

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4.4 Techniken zur biochemischen <strong>Charakterisierung</strong> von rekombinanten Proteinen<br />

Daten angepasst, aus <strong>der</strong> sich die jeweilige Dissoziationskonstante ergab (siehe Anhang A.1.1).<br />

Filterbindungsexperiment<br />

Alternativ zur Ermittlung von K d s durch Gleichgewichts-Fluoreszenzspektroskopie wurde eine<br />

Methode gewählt, die auf <strong>der</strong> nicht-kovalenten Bindung von Proteinen an Nitrocellulose-<br />

Membranen basiert. Wenn man Protein-Nukleinsäure-Gemische auf die Membran gibt, so wird<br />

Nukleinsäure, welche mit den Proteinen komplexiert ist, indirekt auf <strong>der</strong> Membran xiert und<br />

kann nach Entfernung ungebundener Nukleinsäure quantiziert werden.<br />

Hierfür wurden steigende Konzentrationen an GST-hAgo2 o<strong>der</strong> NHA-hAgo2 mit einer konstanten<br />

Menge radioaktiv markierter Nukleinsäure (siehe Abschnitt 4.2.6) für 90 min bei 4 ◦ C<br />

in Ago2-Spaltungspuer (im Fall von NHA-hAgo2: ohne KCl) inkubiert und anschlieÿend 10 µl<br />

des Ansatzes auf einen im äquivalenten Puer äquilibrierten Nitrocelluloselter aufgetragen.<br />

Der Filter wurde mit 2 ml Puer gewaschen, für 1 h bei 60 ◦ C getrocknet, in ein 5 ml Szintillationsgefäÿ<br />

überführt und mit 3 ml Szintillationslösung überschichtet. Die Quantizierung <strong>der</strong><br />

Radioaktivität erfolgte mittels Flüssigszintillationsmessung für 1 min.<br />

Zur Ermittlung <strong>der</strong> Nukleinsäuremenge, die ohne Anwesenheit von Protein am Filter haftet,<br />

wurde ein Ansatz ohne Protein wie beschrieben mitgeführt. Für die Messung des maximalen<br />

Signals wurde ein gleicher Ansatz auf einen Filter gegeben, jedoch nicht mit Puer gewaschen.<br />

Die Filterbindungsexperimente wurden in Doppelbestimmung durchgeführt.<br />

Für die Bestimmung von Dissoziationskonstanten wurde <strong>der</strong> gebundene Anteil an Nukleinsäure<br />

unter Berücksichtigung des Hintergrunds zum maximalen Signal ins Verhältnis gesetzt<br />

und gegen die jeweilige Proteinkonzentration aufgetragen. Die Auswertung erfolgte mit Hilfe<br />

des Programms GraFit 5.0.6 analog zu den mittels Gleichgewichts-Fluoreszenzspektroskopie<br />

gewonnenen Daten.<br />

4.4.3 <strong>Charakterisierung</strong> von Nukleinsäurebindungsreaktionen mittels<br />

transienter Fluoreszenzmessungen<br />

Die Messung von Assoziations- und Dissoziationsgeschwindigkeitskonstanten <strong>der</strong> Bindungsreaktion<br />

von Nukleinsäuren an Proteine bei <strong>der</strong> Bildung eines binären Komplexes bzw. <strong>der</strong><br />

Bindungsreaktion einer target RNA an einen hAgo2/guide RNA-Komplex zur Entstehung eines<br />

ternären Komplexes erfolgte vor <strong>der</strong> Einstellung des Reaktionsgleichgewichts. Mit Hilfe <strong>der</strong><br />

stopped ow Anlage SX20 (siehe Abbildung 4.2) wurden beide Bindungspartner sehr schnell<br />

miteinan<strong>der</strong> gemischt und die resultierende Komplexbildung beobachtet. Aus den experimentellen<br />

Daten wurden Assoziationsgeschwindigkeitskonstanten mathematisch ermittelt. Für die<br />

Bestimmung von Dissoziationsgeschwindigkeitskonstanten wurde bei gleichzeitiger Verhin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Reassoziation <strong>der</strong> Zerfall des Komplexes verfolgt. Die zeitabhängige Fluoreszenzän<strong>der</strong>ung<br />

wurde aufgezeichnet.<br />

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