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Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...

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5 Ergebnisse<br />

NHA-hAgo2 nur in Anwesenheit von 500 mM L-Arginin zur Rückfaltung gebracht werden.<br />

Verdünnung des Proteins und damit einhergehend des L-Arginins führte zur Präzipitation.<br />

Im zweiten Fall waren im Vorfeld bereits Anstrengungen unternommen worden, um die<br />

Expressionsbedingungen zu optimieren. Diese beinhalteten die Variation <strong>der</strong> IPTG-Konzentration,<br />

Induktionszeit o<strong>der</strong> -temperatur o<strong>der</strong> die Expression des Konstruktes in den E. coli<br />

Stämmen BL21(DE3)-Codon+RIL und Rosetta, die bezüglich <strong>der</strong> benötigten Codons eines<br />

eukaryonten Gens optimiert sind. Die Maÿnahmen führten nicht zu einer verbesserten Translation.<br />

Deshalb wurde ein neues Expressionssystem entwickelt.<br />

Es wurden teilweise parallel vier Strategien verfolgt, um die ausgeführten Probleme zu überwinden.<br />

Bei <strong>der</strong> ersten Strategie wurde ein hAgo2-Konstrukt verwendet, das am C-Terminus<br />

eine Poly-His-Markierung trägt und sich somit die Möglichkeit erönete, mittels anitätschromatographischer<br />

Reinigung nur vollständig translatierte Proteine zu isolieren. Der dafür<br />

verwendete E. coli Stamm BL21(DE3)-pET41b(+)-hAgo2-His wurde freundlicherweise von<br />

Dr. R. Kretschmer-Kazemi Far (Institut für Molekulare Medizin, Universität zu Lübeck) zur<br />

Verfügung gestellt. Allerdings zeigte sich im Verlauf <strong>der</strong> Experimente, dass die Einführung<br />

<strong>der</strong> C-terminalen Markierung zu einer signikanten Abnahme <strong>der</strong> enzymatischen Aktivität<br />

von hAgo2 führte. Zur Verfolgung <strong>der</strong> zweiten Strategie wurde die Herstellung eines Plasmids<br />

bei <strong>der</strong> Firma Qiagen in Auftrag gegeben, welches für hAgo2 kodiert und am N-Terminus eine<br />

Poly-His-Markierung anfügt. Für eine verbesserte Translation wurde die Sequenz bezüglich<br />

codon usage und GC-Gehalt optimiert, interne Poly-A-Stellen, Introns und splicing Stellen<br />

entfernt und sich wie<strong>der</strong>holende Sequenzabschnitte, Instabilitätselemente sowie zu Sekundärstrukturen<br />

<strong>der</strong> mRNA führende Bereiche vermin<strong>der</strong>t. Bei <strong>der</strong> dritten und vierten Strategie<br />

wurden Konstrukte entworfen und kloniert, die beide zur Löslichkeitserhöhung am N-Terminus<br />

eine GST-Markierung trugen; bei Strategie drei wurde zusätzlich eine C-terminale Poly-His-<br />

Markierung angefügt, um vollständig translatiertes Protein isolieren zu können. Bei Strategie<br />

vier blieb <strong>der</strong> C-Terminus unmodiziert. Bei Strategien drei und vier wurde durch den Ein-<br />

Bezeichnung schematische Darstellung Molekulargewicht<br />

NHA‐hAgo2<br />

NHA<br />

hAgo2<br />

103,8 kDa<br />

hAgo2‐His<br />

hAgo2<br />

H<br />

99 kDa<br />

His‐hAgo2<br />

H<br />

hAgo2<br />

98,5 kDa<br />

GST‐hAgo2‐His<br />

GST<br />

hAgo2<br />

H<br />

125,9 kDa<br />

GST‐hAgo2<br />

GST<br />

hAgo2<br />

124,3 kDa<br />

Abbildung 5.1: Übersicht über die in dieser Arbeit verwendeten hAgo2-Fusionskonstrukte. Das jeweilige<br />

Molekulargewicht ist angegeben. Grau: Kodieren<strong>der</strong> Bereich. Weiÿ: Linker-Region. Hellblau:<br />

TEV Protease-Schnittstelle. Ocker: Thrombin-Schnittstelle.<br />

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