Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...
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4 Methoden<br />
Die in vitro Transkription wurde unter RNase-freien Bedingungen durchgeführt. Ein Standard-Reaktionsansatz<br />
setzte sich aus 1 × Transkriptionspuer, 1 µg linearisiertem Plasmid,<br />
2 mM pro NTP, 0,8 u/µl RiboLock RNase Inhibitor und 0,2 u/µl T7 RNA Polymerase zusammen.<br />
Der Ansatz wurde 30 min bei 37 ◦ C inkubiert und anschlieÿend um 0,2 u/µl DNaseI ergänzt.<br />
Nach einer weiteren Inkubation für 15 min bei 37 ◦ C wurden nicht inkorporierte NTPs<br />
durch Gelltration mit einer Sephadex-G-50 Säule nach Herstellerangaben abgetrennt. Das<br />
in vitro Transkript wurde durch Phenol/Chloroform extrahiert (siehe Abschnitt 4.2.4), mit<br />
Ethanol gefällt (siehe Abschnitt 4.2.5) und das Präzipitat in H 2 O aufgenommen. Es folgte<br />
eine Überprüfung <strong>der</strong> Transkriptlänge mittels Agarose-Gelelektrophorese o<strong>der</strong> dPAGE (siehe<br />
Abschnitt 4.1.3) und die Quantizierung sowie Bestimmung des Reinheitsgrades (siehe Abschnitt<br />
4.2.1). Bis zu seiner weiteren Verwendung wurde das in vitro Transkript bei 20 ◦ C<br />
gelagert.<br />
4.2.4 Isolierung von Nukleinsäuren durch Phenol/Chloroform-Extraktion<br />
Durch die Phenol/Chloroform-Extraktion können Nukleinsäuren aus proteinhaltigen wässrigen<br />
Lösungen isoliert werden. Proteine werden durch Phenol denaturiert und sammeln sich<br />
in <strong>der</strong> Interphase zwischen <strong>der</strong> hydrophoben Phenol- und <strong>der</strong> wässrigen Phase. Phenolreste<br />
werden durch Waschen mit Chloroform/Isoamylalkohol-Gemisch entfernt. Für die Extraktion<br />
von DNA wurde Phenol mit einem pH-Wert von 7,5 8,0 verwendet, für RNA lag <strong>der</strong> pH-Wert<br />
zwischen 4,5 5,0.<br />
Die zu isolierende Nukleinsäure wurde mit gleichem Volumen eines Gemisches aus Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol<br />
(25:24:1 v/v) versetzt, kräftig geschüttelt und für 1 min bei<br />
20.000 × g zentrifugiert. Die wässrige Phase wurde abgenommen, 2 × mit gleichem Volumen<br />
Chloroform/Isoamylalkohol (24:1 v/v) gewaschen und je 2 min bei 20.000 × g und Raumtemperatur<br />
bis zur Phasentrennung zentrifugiert. Anschlieÿend wurde die Nukleinsäure enthaltende<br />
wässrige Phase einer Ethanolpräzipitation unterzogen (siehe Abschnitt 4.2.5).<br />
4.2.5 Präzipitation von Nukleinsäuren<br />
Ethanolpräzipitation<br />
In Gegenwart monovalenter Kationen und im leicht sauren pH-Bereich bilden Nukleinsäuren<br />
in Ethanol einen nicht löslichen Nie<strong>der</strong>schlag, <strong>der</strong> durch Zentrifugation isoliert werden kann.<br />
Eine wässrige Nukleinsäure-Lösung wurde mit 300 mM NaCH 3 COOH pH 4,8 5,2 angesäuert<br />
und in Anwesenheit von 0,05 mg/ml Glycogen als Fällhilfe mit dem 2,5 3 × Volumen<br />
100 % (v/v) Ethanol versetzt. Es folgte eine Inkubation für 1 24 h bei 20 ◦ C o<strong>der</strong> 80 ◦ C.<br />
Die präzipitierte Nukleinsäure wurde durch Zentrifugation für 1 h bei 20.000 × g und 4 ◦ C sedimentiert,<br />
2 × mit eiskaltem 70 % (v/v) Ethanol gewaschen, bei Raumtemperatur getrocknet<br />
und in einem beliebigen Volumen H 2 O o<strong>der</strong> 10 mM Tris pH 7,5 aufgenommen. Die Konzen-<br />
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