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Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...

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4.4 Techniken zur biochemischen <strong>Charakterisierung</strong> von rekombinanten Proteinen<br />

Umsatz (%) =<br />

I SP<br />

I SP + I t<br />

· 100 (4.6)<br />

mit I SP = Intensität <strong>der</strong> Spaltproduktbande und I t = Intensität <strong>der</strong> Bande ungespaltener<br />

target RNA.<br />

Modizierte Spaltungsassays<br />

Neben den uoreszenzbasierten Techniken stellten Spaltungsassays das wichtigste Instrument<br />

für die <strong>Charakterisierung</strong> von hAgo2 in dieser Arbeit dar. Ausgehend vom Standard-<br />

Spaltungsassay wurden für die Beantwortung bestimmter Fragestellungen die experimentellen<br />

Bedingungen angepasst. Die Entwicklung dieser Experimente ist in Abschnitt 5.9 beschrieben.<br />

Für die Untersuchung von Substratspezität und Kinetik <strong>der</strong> Spaltungsreaktion wurden verschiedene<br />

Nukleinsäuren (einzelsträngige guide RNA, doppelsträngige <strong>siRNA</strong>, verschiedenfach<br />

modizierte 5'-Enden) für unterschiedlich lange Zeit eingesetzt und die Auswirkungen beobachtet.<br />

Weiterhin wurde die Spaltungsreaktion bei unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt<br />

und <strong>der</strong> Einuss verschiedener Mg 2+ -Konzentrationen auf die Aktivität untersucht.<br />

In weiteren Experimenten wurden dem minimalen Spaltungsansatz rekombinante dsRNAbindende<br />

Proteine (hTRBP-His, hPACT-His) zugegeben, um ihren Einuss auf die Spaltungsreaktion<br />

zu untersuchen. Für die Untersuchung <strong>der</strong> Spaltungsaktivität eines präassemblierten<br />

ternären Komplexes wurde zuvor eine Inkubation in 1 × Ago2-Bindungspuer durchgeführt<br />

und die Spaltungsreaktion durch Zugabe von Mg 2+ gestartet.<br />

4.4.2 Ermittlung von Gleichgewichts-Dissoziationskonstanten<br />

Eine Dissoziationskonstante (K d ) dient <strong>der</strong> Beschreibung einer Gleichgewichtsreaktion, die<br />

von <strong>der</strong> Assoziation und Dissoziation zweier Bindungspartner abhängig ist. Je höher K d ist,<br />

umso weiter liegt das Gleichgewicht <strong>der</strong> Reaktion beim dissoziierten Zustand. K d stellt also<br />

ein Maÿ für die Anität eines Proteins zu seinem Bindungspartner dar. Bei Gleichgewichtsreaktionen<br />

in Lösung ist K d im thermodynamischen Sinn ausschlieÿlich von <strong>der</strong> Temperatur<br />

abhängig, weshalb bei allen Experimenten zur Ermittlung von Dissoziationskonstanten die<br />

Ansätze konstant temperiert wurden.<br />

Gleichgewichts-Fluoreszenzspektroskopie<br />

Eine Bindungsreaktion zwischen zwei Partnern kann anhand <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung eines Fluoreszenzsignals<br />

analysiert werden. Ein Bindungspartner muss dabei die Fähigkeit zur Fluoreszenz<br />

besitzen (z. B. uorophorgekoppelte guide RNA o<strong>der</strong> <strong>siRNA</strong>, siehe Abschnitt 3.8.2). Die Konzentration<br />

des uoreszierenden Bindungspartners bleibt beim Experiment konstant, während<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Partner hinzu titriert wird. Gleichzeitig erfolgt die Anregung <strong>der</strong> Fluoreszenz.<br />

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