Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...
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4 Methoden<br />
gewertet; allerdings diente die ermittelte apparente Dissoziationskonstante nur als Richtwert.<br />
Für die Überprüfung <strong>der</strong> Komplexbildung aus hAgo2 und guide RNA wurde in einem Volumen<br />
von 15 µl 5 nM radioaktiv markierte Nukleinsäure (siehe Abschnitt 4.2.6) mit 0 nM o<strong>der</strong><br />
2500 nM NHA-hAgo2 in Ago2-Spaltungspuer ohne KCl gemischt und für 90 min bei 4 ◦ C inkubiert.<br />
Die Ansätze wurden auf einem nicht-denaturierenden 8 % PAA-Gel elektrophoretisch<br />
aufgetrennt und per Autoradiographie detektiert (siehe Abschnitt 4.1.4).<br />
4.4.5 Untersuchung von Protein-Oligomerisierungszuständen<br />
Fraktionierung von Proteinlösungen durch Zentrifugation<br />
Für die Separation unterschiedlich groÿer Proteinaggregate o<strong>der</strong> Multimere von kleineren Proteinpopulationen<br />
wurde die zu untersuchende Proteinlösung für 1 h bei 4 ◦ C und 20.000 × g<br />
o<strong>der</strong> 150.000 × g zentrifugiert und die Überstände o<strong>der</strong> Sedimente analysiert. Dies erfolgte<br />
alternativ durch SDS-PAGE (siehe Abschnitt 4.3.3) mit anschlieÿen<strong>der</strong> Coomassie-Färbung<br />
(siehe Abschnitt 4.3.4), mittels analytischer Gelltration o<strong>der</strong> Dynamischer Lichtstreuung<br />
(siehe unten).<br />
Analytische Gelltration<br />
Die analytische Gelltration wurde zum Einen verwendet, um die Möglichkeit einer Reinigung<br />
von hAgo2 durch Gröÿenausschlusschromatographie zu testen. Zum An<strong>der</strong>en wurden<br />
Erkenntnisse über das Oligomerisierungsverhalten von hAgo2 und hTRBP gewonnen.<br />
Es wurden eine HPLC-Anlage sowie die Superdex 200 HR10/30 Gelltrationssäule verwendet,<br />
die zunächst mit dem adäquaten Puer bei einer Flussrate von 0,5 ml/min äquilibriert<br />
wurde. Es folgten die Injektion <strong>der</strong> zu trennenden Proteinlösung in das Laufmittel und die<br />
Dokumentation des Chromatogramms über einen Zeitraum von 50 min. Für den Nachweis von<br />
Proteinen wurden anhand des Chromatogramms Fraktionen gesammelt, bei Bedarf mit TCA<br />
gefällt (siehe Abschnitt 4.3.2) und mit SDS-PAGE (siehe Abschnitt 4.3.3) und anschlieÿen<strong>der</strong><br />
Coomassie- o<strong>der</strong> Silbernitrat-Färbung (siehe Abschnitt 4.3.4) analysiert.<br />
Dynamische Lichtstreuung (DLS)<br />
Wenn Licht in eine Lösung von Partikeln eingestrahlt wird, kommt es zu verschiedenen Wechselwirkungen.<br />
Neben <strong>der</strong> Absorption, bei <strong>der</strong> Photonen Teilchen anregen und ihre Abwesenheit<br />
nach Durchstrahlen einer Lösung registriert wird, kommt es auch zur Streuung von Licht.<br />
Hierbei werden keine Photonen absorbiert, jedoch ihre Richtung geän<strong>der</strong>t. Man unterscheidet<br />
elastische (Rayleigh-) Streuung, bei <strong>der</strong> keine Energieübertragung zwischen dem Photon und<br />
seinem Streuzentrum auftritt, so dass das eingestrahlte Photon die gleiche Frequenz besitzt wie<br />
das abgelenkte, und inelastische (Raman-) Streuung. Hierbei kommt es zu einer Wechselwirkung<br />
zwischen Photon und Streuzentrum, bei dem ein oszillierendes Dipolmoment induziert<br />
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