Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...
Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...
Biochemische Charakterisierung der siRNA-vermittelten Erkennung ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
5.7 <strong>Charakterisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>siRNA</strong>-Bindung durch hAgo2<br />
guide RNA<br />
Bezeichnung<br />
Position des<br />
Fluorophors<br />
Phase 1 Phase 2 Phase 3<br />
FAM-asLam Nukleotid 1 ja<br />
nicht<br />
messbar<br />
nicht<br />
messbar<br />
19mer-FAM Nukleotid 6 ja ja ja<br />
as2B-FAM Nukleotid 14 ja ja ja<br />
sLam-Alexa488 Nukleotid 21 ja ja ja<br />
Abbildung 5.27: Übersicht über die verwendeten guide RNAs. Dargestellt sind Bezeichnung, die Position<br />
des Fluorophors sowie die beobachtbaren Phasen <strong>der</strong> Assoziationskinetik bei Bildung des binären<br />
Komplexes. Aus Gründen <strong>der</strong> Übersichtlichkeit wurde <strong>der</strong> Phosphorylierungsstatus nicht dargestellt.<br />
Für Sequenzen siehe Abschnitt 3.8.2.<br />
Position des k<br />
guide RNA<br />
Bezeichnung<br />
1 k 2 k 3<br />
des Fluoreszenzsignals, die <strong>der</strong> ersten Phase zugeordnet wurde Fluorophors (siehe Abbildung (s -1 ) (s -1 ) 5.27). (s -1 ) Diese<br />
Tatsache untermauert die Annahme, dass es sich bei <strong>der</strong> ersten Phase um die initiale<br />
nicht nicht<br />
Bildung<br />
FAM-asLam Nukleotid 1<br />
eines Kollisionskomplexes handelt, da die Kollision durch die Position <strong>der</strong> Markierung<br />
messbar messbarnicht<br />
beeinusst wird. Im Fall von FAM-asLam konnten die zweite und dritte Phase <strong>der</strong> Bindung<br />
nicht beobachtet werden. Da FAM hier am 5'-Ende 19mer-FAM des guide Nukleotid Stranges 6 positioniert ist, lässt<br />
das auf eine Interferenz zwischen FAM und <strong>der</strong> Mid Bindetasche von hAgo2 schlieÿen. Es kann<br />
also abgeleitet werden, dass die zweite Phase dieas2B-FAM VerankerungNukleotid des 5'-Endes<br />
14<br />
des guide Stranges<br />
in <strong>der</strong> Mid Bindetasche repräsentiert, die auf Grund sterischer Hin<strong>der</strong>ung durch FAM nicht<br />
stattnden kann. Weiterhin zeigt das Experiment, dass es sich bei den Phasen zwei und drei<br />
sLam-Alexa488 Nukleotid 21<br />
vermutlich um zwei sequentielle Ereignisse handelt, da auch die dritte Phase mit FAM-asLam<br />
nicht beobachtet werden konnte. Mit den guide Strängen, <strong>der</strong>en Fluorophore an Position 6,<br />
14 o<strong>der</strong> 21 positioniert sind, ndet eine Bindungsreaktion mit drei Phasen statt. Dabei sind<br />
die Ratenkonstanten <strong>der</strong> jeweiligen Phase im Rahmen einer leichten Abweichung gleich. Also<br />
stört eine sperrige Markierung an diesen Positionen nicht die Interaktion zwischen Protein<br />
und Nukleinsäure. In den Fällen von 19-mer-FAM und as2B-FAM ist FAM vermutlich in <strong>der</strong><br />
basischen Bindungsfurche zwischen den beiden hAgo2-Lappen lokalisiert (siehe Abbildung 2.2<br />
B), was oenbar nicht zur Interferenz führt. Im Fall von sLam-Alexa488 muss das Fluorophor<br />
in räumliche Nähe zur PAZ Bindetasche kommen. Falls die dritte Phase <strong>der</strong> Verankerung<br />
des 3'-Endes des guide Stranges in <strong>der</strong> PAZ Domäne entspricht, kommt es oenbar nicht zur<br />
Interferenz zwischen Fluorophor und Protein, weil bei Verwendung dieses Substrates ebenfalls<br />
alle drei Phasen ablaufen.<br />
Für die guide RNA as2B-FAM konnte bereits gezeigt werden, dass die 5'-Phosphatgruppe<br />
129