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Kursbuch 2011 / 2012

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Anmeldung Tel 05 90 90 5-7777 Reportage Betriebswirtschaft 115<br />

Verkaufsausbildungen<br />

Vom Kaufladen<br />

in die Verkaufsabteilung<br />

Blenden Sie zurück in die Kindheit: Haben<br />

Sie nicht auch Kaufladen gespielt?<br />

Vielleicht mit einem richtigen Laden und<br />

echten Dingen, die Sie aus Haus und Küche<br />

stibitzt haben? Oder ausgemusterte<br />

Spielsachen auf einem Tischchen vor<br />

dem Haus zum Kauf feilgeboten?<br />

Das Verkaufen scheint dem Menschen im<br />

Blut zu liegen. Wer als Kind mit einem Kaufladen<br />

spielt, lernt, dass es in so einem Geschäft<br />

verschiedene Perspektiven gibt – den<br />

Blickwinkel der Ladeninhaberin, des Käufers,<br />

des Kassiers. Und erfährt, was mit Geld<br />

passiert. Schon bei den Kleinen zeigt sich,<br />

wer das Verkaufen beherrscht: Wer besser<br />

imstande ist, die Produkte zu erklären und<br />

zu bewerben, wem es besser gelingt, mit<br />

den Kunden eine Beziehung aufzubauen,<br />

wird am Ende mehr Obst und Gemüse verkauft<br />

haben. Und damit die Kunden und<br />

sich selbst glücklich machen.<br />

Aus Spiel wird Ernst<br />

Verkauf bedeutet vieles: Produkte können<br />

real sein oder als Dienstleistungen unsichtbar;<br />

sie können leicht verständlich oder unheimlich<br />

komplex sein; die Kunden können<br />

im Nachbardorf wohnen oder irgendwo auf<br />

dem Erdball. Je nach Konstellation braucht<br />

es da unterschiedliche Kompetenzen. Erstklassiges<br />

Fachwissen ist das Fundament für<br />

eine Vielzahl an persönlichen Eigenschaften,<br />

die eine/n hervorragende/n Verkäufer/in<br />

ausmachen.<br />

Der entscheidende Vorsprung<br />

Wer verkauft, sollte Menschen mögen und<br />

sich selbst gut kennen. Ehrliches Interesse<br />

und Sensibilität für die Situation des Kunden<br />

zeigen sich unmittelbar im Gespräch –<br />

optimale Kommunikation ist grundlegend<br />

für eine gute Beziehung zwischen Käufer<br />

und Verkäufer. Produkte sind oft vergleichbar,<br />

Menschen sind das nicht. Im Privatleben<br />

ist das sonnenklar – und im Berufsleben<br />

sollte man es kultivieren.<br />

Ein Gespräch mit Heinz Baur, CMC,<br />

zertifizierter Unternehmensberater.<br />

Sie sind Unternehmensberater und<br />

gleichzeitig WIFI-Trainer. Wie geht das?<br />

Nahezu alle WIFI-Trainer kommen aus der<br />

Praxis, und die meisten verbinden die Lehrtätigkeit<br />

mit ihrem bisherigen Beruf. Oft<br />

muss man ein wenig zaubern, aber es lohnt<br />

sich – sonst würden es nicht so viele mit vollem<br />

Engagement tun. Ich selbst bin als Unternehmensberater<br />

international tätig, quer<br />

durch Europa, sehr viel in Ostländern.<br />

Gleichzeitig unterrichte ich aber auch an<br />

etwa 100 Tagen im Jahr.<br />

Gerade in einem Bereich wie dem<br />

Verkauf ist Praxiserfahrung wichtig?<br />

Ganz immens sogar. Weiterbildung ist heute<br />

überall unerlässlich. Wenn es aber um<br />

persönliche Eigenschaften und Fertigkeiten<br />

geht, die ganz stark mit dem Menschen zu<br />

tun haben, dann muss auch der Trainer das<br />

am eigenen Leib erleben. Nur so kann man<br />

authentisch sein und die Probleme wirklich<br />

nachfühlen. Das ist der erste Schritt zu einer<br />

Lösung.<br />

Stichwort Mensch – was bereitet den<br />

zukünftigen Spitzenverkäufern die größten<br />

Schwierigkeiten?<br />

Das ist natürlich unterschiedlich, je nachdem,<br />

mit welchen Voraussetzungen die<br />

Kursteilnehmer zu uns kommen. Allerdings<br />

gibt es klassische „Brocken“, an denen viele<br />

zu knabbern haben. Im Außendienst ist das<br />

zum Beispiel die Selbstorganisation. Welche<br />

Schritte sind wann wichtig? Wieviel Information<br />

braucht ein Einkäufer, bis er sich<br />

entscheidet? Wann ist der richtige Zeitpunkt<br />

für den Abschluss? Das muss richtig<br />

trainiert werden.<br />

Wie trainiert man so etwas? Oder auch<br />

andere schwierige Situationen im Verkauf?<br />

Wichtig sind zunächst einmal eine gute Vertrauensbasis<br />

und eine lockere Atmosphäre<br />

in der Gruppe. Es ist nicht leicht, sich auf<br />

Rollenspiele einzulassen – und das meist<br />

vor laufender Kamera. In der Luft zerrissen<br />

wird aber niemand, unsere Kritik ist immer<br />

wertschätzend und baut auf den Stärken<br />

der Einzelnen auf. Außerdem gibt es aus<br />

den Verkaufslehrgängen Verbindungen zu<br />

anderen Seminaren am WIFI. Dort kann<br />

man sich Spezialwissen holen oder in einem<br />

bestimmten Bereich gezielt noch einmal<br />

trainieren.

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