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Kursbuch 2011 / 2012

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70 Persönlichkeit Reportage<br />

eShop www.wifi.at/tirol<br />

Gesundheit<br />

Genuss für Golden Girls<br />

Wir werden älter als je zuvor. Und was<br />

machen wir mit unserer Zeit? Der dritte<br />

Lebensabschnitt ist nicht mehr die Zeit<br />

des Wartens auf das Ende. Viele fangen<br />

etwas Neues an. Erfüllen sich Träume<br />

und Wünsche, für die im Familien- und<br />

Berufsalltag Zeit und Geld gefehlt haben.<br />

Da heißt es gesund bleiben. Und das<br />

geht nicht von allein.<br />

Aktiv in jedem Lebensabschnitt<br />

Die „Golden Girls“ und „Silver Panthers“<br />

von heute wollen aktiv gefördert und gefordert<br />

werden. Zukunftsweisende Ausbildungen<br />

in verschiedensten Spezialgebieten<br />

von Motogeragogik über integrativen<br />

Tanz bis zu Qigong werden dafür angeboten.<br />

Moto – was? Motogeragogik bedeutet<br />

die Aktivierung älterer Menschen mittels<br />

Bewegungsrunden und psychomotorischen<br />

Angeboten. Was zum Beispiel für die<br />

Sturz prophylaxe wichtig ist.<br />

Leben ist Veränderung<br />

Wer aktiv ist, setzt sich Risiken aus, vor allem,<br />

wenn der Körper nicht mehr ganz mitspielt<br />

– und das beginnt eher, als man<br />

denkt. Es kann zu Stürzen kommen, die mitunter<br />

schwerwiegende Folgen haben, weil<br />

man nicht mehr so flexibel und geschmeidig<br />

wie in jungen Jahren ist. Stürze müssen<br />

aber nicht sein, wenn Gleichgewicht, Koordination<br />

und Kraft gezielt trainiert werden.<br />

Dann können auch Golden Girls noch in<br />

eleganten Pumps flanieren gehen.<br />

Beraten, schulen, trainieren<br />

Mit der zukunftsweisenden Spezialausbildung<br />

„Trainer für Sturzprophylaxe“ baut<br />

das WIFI das Programm im Bereich der<br />

Pflegeausbildungen weiter aus – und bietet<br />

die Chance auf eine besondere Qualifikation,<br />

eine neue berufliche Herausforderung.<br />

Zielgruppe dafür sind Beschäftigte in<br />

Senioreneinrichtungen, Physio- und Ergotherapeuten/innen,<br />

Pflegekräfte u.v.m.<br />

Selbstständigkeit gibt Selbstwert.<br />

Wer sicher durchs Leben geht, tut<br />

dies erhobenen Hauptes und mit<br />

deutlich mehr Lebensfreude und<br />

kann Aktivität genießen.<br />

Hochinteressant ist es, die Welt von sturzgefährdeten<br />

Personen am eigenen Körper<br />

zu erleben. Da tasten sich die Kursteilnehmer/innen<br />

z. B. mit Brillen verschiedenster<br />

Sehstärken durchs Treppenhaus und<br />

schlüpfen so in die Rolle eines Menschen<br />

mit Sehschwäche. Wer in das Thema eintaucht<br />

– die Inhalte umfassen die Physiologie<br />

des alternden Menschen, Trainingsmöglichkeiten,<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit,<br />

Wohnraumgestaltung u.v.m. –<br />

wundert sich, dass Wissen über<br />

Sturz prophylaxe in Krankenhäusern und<br />

Pflegeeinrichtungen nicht Standard ist. Und<br />

darüber, wie leicht sich einige Hindernisse<br />

aus der Welt schaffen lassen!<br />

Simone Ellinger<br />

Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester,<br />

Trainerin für Sturz prophylaxe<br />

Was sind die konkreten Aufgaben<br />

eines Trainers für Sturzprophylaxe?<br />

Zentrum ist die Beratung von sturzgefährdeten<br />

Klienten. In erster Linie geht<br />

es immer um Prävention. Es gibt eine<br />

breite Palette an Möglichkeiten, von<br />

der Beratung bei problematischen<br />

Wohnsituationen über die Schulung<br />

im Umgang mit Hilfsmitteln bis zum<br />

gezielten körperlichen Training.<br />

Im Krankenhaus ist es ein Ziel, gemeinsam<br />

mit dem interdisziplinären<br />

Team sturzpräventive Maßnahmen<br />

zu setzen und innerbetriebliche Fortbildungen<br />

zu gestalten. Besonders<br />

Menschen im Krankenhaus, die<br />

sonst vielleicht keine Probleme haben,<br />

sind sturzgefährdet.<br />

Was ist Ihr Menschenbild?<br />

Mir geht es um einen ressourcenorientierten,<br />

ganzheitlichen Ansatz.<br />

Wir schauen auf das, was vorhanden<br />

ist, was entwickelt werden kann und<br />

stellen dabei den Menschen in den<br />

Mittelpunkt. In jeder Lebensphase<br />

kann man den Körper trainieren.<br />

Die Belohnung ist größere Selbstständigkeit<br />

und das bedeutet ein<br />

gesteigertes Selbstwertgefühl und<br />

mehr Lebensfreude.

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