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Kursbuch 2011 / 2012

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216 Technik Reportage<br />

eShop www.wifi.at/tirol<br />

Risiko management<br />

Schere, Stein, Papier!<br />

Wenn Sie in der Schule gut aufgepasst haben,<br />

können Sie vielleicht ausrechnen,<br />

mit welcher Wahrscheinlichkeit Ihr Gegenüber<br />

eine der drei Möglichkeiten<br />

wählt. Oder Sie vertrauen Ihrem Bauchgefühl<br />

und gehen ein gewisses Risiko ein.<br />

Aber was kann dabei schon passieren? Sie<br />

müssen heute vielleicht mittags die Jause<br />

holen, was nicht weiter schlimm ist. Vom<br />

ersten Tag unseres Lebens an lernen wir,<br />

mit Gefahren und Risiken umzugehen. Je<br />

nachdem, wofür wir uns interessieren, wo<br />

wir leben und was wir beruflich machen,<br />

sind wir in unterschiedlichem Maß Risiken<br />

ausgesetzt. Ein Lokführer muss andere Entscheidungen<br />

treffen als eine Bankmanagerin,<br />

ein Betriebsleiter andere als eine Ministerin.<br />

Wichtig ist es, sich rechtzeitig mit den<br />

möglichen Risiken zu beschäftigen – solange<br />

der Ernstfall noch nicht eingetreten ist,<br />

kann man sich wesentlich leichter damit<br />

auseinandersetzen.<br />

Backe, backe, Kuchen …<br />

Nehmen wir einmal an, am Wochenende<br />

kommt Kaffeebesuch. Der Ehrgeiz hat Sie<br />

gepackt: Sie möchten einen Gugelhupf backen.<br />

Was allein schon bei den Zutaten<br />

schief gehen kann! Die Butter kann ranzig<br />

sein, der Staubzucker klumpen, ein Ei ist<br />

vielleicht schlecht geworden, die Rosinen<br />

fehlen – und wo ist überhaupt der Mixer? Ist<br />

der Teig in der Form, kann das Backrohr zu<br />

kühl oder zu heiß sein, der Teig kann über-<br />

laufen, oder Sie vergessen den Kuchen und<br />

er verbrennt. Zum Schluss die größte Katastrophe<br />

einer Gugelhupfbäckerin: Er will<br />

nicht aus der Form gehen (oder nur in Teilen).<br />

Ein riskantes Unterfangen!<br />

No risk, no fun!<br />

Komplett ausschalten lässt sich kaum ein<br />

Risiko. Mit einer systematischen Herangehensweise<br />

und theoretisch fundiertem Wissen<br />

lässt sich die Wahrscheinlichkeit vom<br />

Eintritt gewisser Ereignisse aber prognostizieren.<br />

Man kann sich und seine Organisation<br />

darauf vorbereiten und wird im Ernstfall<br />

nicht von der Krise überrascht.<br />

Vorbereitung ist alles! Effizientes<br />

Risikomanagement hilft, dass man<br />

bei riskanten Ereignissen nicht so<br />

leicht von der Krise überrollt wird.<br />

Es gibt Methoden der Risikoidentifikation,<br />

der Risikobewertung, ein 4-Phasen-Modell<br />

und vieles mehr. Zunächst geht es in der<br />

Ausbildung zum Risikomanager um das<br />

Thema Risiko an sich; später werden dann<br />

auch konkrete Risikosituationen durchgespielt.<br />

Unabdingbares Wissen für alle, denen<br />

das Gesetz Risikomanagement vorschreibt,<br />

sinnvoll für Organisationen, die<br />

mit erhöhten Risiken zu tun haben. Und nebenbei:<br />

höchst nützlich auch für alle, die<br />

Wert auf einen perfekten Gugelhupf legen.<br />

Zertifikat oder Zeugnis?<br />

100 Punkte, wenn Sie den Unterschied<br />

kennen! Vom Klang dürfen Sie nicht<br />

ausgehen, das könnte Sie täuschen.<br />

Was die Begriffe „Zeugnis“ und „Zertifikat“<br />

am WIFI bedeuten:<br />

Ein Zeugnis bekommen Sie nach einer<br />

abgelegten Prüfung. Es gibt Auskunft<br />

über Ihren Wissensstand zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt, und es gehört<br />

Ihnen ein Leben lang.<br />

Was ein Zertifikat der WIFI Zertifizierungsstelle<br />

ist, schreibt die weltweit<br />

gültige Norm ISO/IEC 17024 vor. Das<br />

Prozedere zur Erlangung eines Zertifikats<br />

ist mehrstufig: Es wird beantragt.<br />

Man legt je nach Prüfungsordnung<br />

verschiedene Prüfungen ab, schreibt<br />

eine Abschlussarbeit und präsentiert<br />

diese. Praxiserfahrung muss nachgewiesen<br />

werden. All das für ein Zertifikat,<br />

das Ihnen gar nicht gehört. Es wird<br />

Ihnen nur für wenige Jahre geliehen –<br />

dann muss es erneuert werden. Dazu<br />

ist oft ein Nachweis erforderlich, dass<br />

man ständig in dem betreffenden Beruf<br />

arbeitet oder die Tätigkeit regelmäßig<br />

ausführt. In manchen Normen ist<br />

auch ein Auffrischungslehrgang vorgeschrieben.<br />

Zertifizierte Berufe stellen<br />

hohe Anforderungen an Aus- und Weiterbildung<br />

und Berufserfahrung.

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