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über Kollbach - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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der Bestrebungen des landwirtschaftlichen Vereins in der Bevölkerung des Bezirks immermehr anerkannt und gewürdigt werde. In der Tat betrachte auch das Bezirkskomitee dieperiodische Abhaltung solcher Versammlungen als das beste Mittel, um die Aufgaben undZiele des Vereins allmählich zu erreichen, die bestehenden Mängel im Betrieb derLandwirtschaft aufzudecken und den Weg zu deren Beseitigung und Verbesserung zu zeigen.Dies sei im hiesigen Bezirk bezüglich der Rindviehzucht besonders notwendig, da dieserZweig der Landwirtschaft im Bezirk Dachau noch wenig ausgebildet sei. Das Bezirkskomiteehabe daher auf die Tagesordnung der heutigen Versammlung mit Rücksicht auf den zuerwartenden und auf wirklich erfolgten zahlreichen Besuch derselben die Frage gesetzt: "Wiekann der Rindviehbestand des Bezirks durch Kreuzung mit einem anderen Viehstammverbessert werden und welche Rindviehrasse ist hierzu besonders geeignet?" nach diesenEingangsworten lud der Vereinsvorstand den Gutsbesitzer, Herrn Grafen Spreti vonUnterweilbach ein, als Referent über diese Frage der Versammlung seinen Vortrag zuerstatten. Dieser Herr führte folgendes aus:Meine Herren! Nachdem die im Bezirk Dachau vorhandene Landrasse durchaus keinschlechtes Nutzvieh auf Milchertrag ist, so bin ich weit entfernt, dieselbe zu verachten, undherabzusetzen, muss aber auch dessen Mängel und Schattenseiten, ebenso wie einen gutenMilchertrag bekannt geben. Der Landrasse des Bezirks Dachau fehlt vor allem dasKörpergewicht, so die auch alle schönen Formen, und da beim Verkauf an dem Metzger dasKörpergewicht maßgebend ist, so können mit dieser Viehrasse für Mastvieh nur schlechtePreise erzielt werden. Um einem schlechten Viehbestand abzuhelfen gibt es zwei Mittel:1. Verkauf des vorhandenen Viehstandes und Ersatz durch Zukauf einer neuen, anerkanntguten Rasse; auf diese Weise ist zwar der rascheste Erfolg sicher, jedoch ist nicht IhrGeldbeutel hierzu stark genug gefüllt, um dieses Experiment auszuhalten.2. Durch Kreuzung der vorhandenen Viehrasse mit einer neuen, anerkannt besseren Rasse.Der zweite hier vorgeschlagene Weg ist auch sicher, jedoch langsamer, und ist dazujahrelange Ausdauer nötig, da bei Kreuzung mit darauffolgender. Inzucht sofort Rückschlägezu gewärtigen sind. Dass sowohl bei Einführung einer neuen Rasse als auch bei Kreuzung derErfolg hauptsächlich von gutem Futter, guter Wartung und Pflege abhängig ist, ist soallgemein bekannt, dass heute hierüber nicht gesprochen zu werden braucht. Aus dem bisherGesagten ist der Schluss zu ziehen, dass für die Aufbesserung der Viehrasse des BezirksDachau die Vornahme einer richtigen Kreuzung nur erfolgreich wirken kann, es ist also nurnoch die Frage zu lösen, mit welcher Rasse soll diese Kreuzung vorgenommen werden? DieRainer und Konstante die Rasse, von welcher er zu Stier zur Kreuzung gewählt wird, ist,umso sicherer sind auch die günstigen Erfolge für die Nachzucht. Es soll aber auch einrationeller Viehzüchter nur möglichst gleiches mit gleichem paaren, da bei großerVerschiedenheit der Körper formen sehr leicht Missgeburten das Ergebnis der Kreuzungensind, sowie jeder Viehzüchter, der wirklich nutzen aus seiner Viehzucht schöpfen will undsucht Tiere von ganz guten Eigenschaften und von wirklich guten Eltern stammend, zur Zuchtanwenden wird, war ja, wie bekannt, die schlechten Eigenschaften viel leichter forterben alsdie guten. Nachdem bisher gemachten Erfahrungen hat sich in allen Ländern unter denverschiedensten Verhältnissen, bei zweckmäßiger Wartung und Pflege das Allgäuer Vieh alseine treffliche Rasse bewährt, und hat gerade diese Rasse den großen Vorzug der konstantenVererbung seiner guten Eigenschaften. Im Allgäuer wird zurzeit das jung wie noch amnaturgemäßesten erzogen, daher diese Rasse eine gewisse Dauerhaftigkeit angeboren undangezogen ist.Als Zuchtmaterial hat eine künstlich nicht getriebene Rasse sicher viel höheren Wert, alskünstlich getriebene, und ist die Angewöhnung an fremdes Futter mit wenigerSchwierigkeiten verbunden. Ein weiterer Vorzug der Allgäuer Rasse ist die Genügsamkeit,sowie auch gute Fresßlust, ganz besonders aber ist der Milchnutzen dieser Rasse in Betrachtzu ziehen.Eberl Hubert, <strong>Bergkirchen</strong>, hubert.eberl@web.de Seite 12 25.12.2012

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