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über Kollbach - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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denkwürdigen Worte des Völkerapostels dürften wohl mit Recht auch auf den MannAnwendung finden, der diesen Tagen Abschied nahm von seiner geliebten Pfarrgemeinde<strong>Kollbach</strong>, um in seinem neuen Heim droben im Grafing auszurasten von den schwerenBerufsarbeiten, um Erholung und Heilung zu suchen von seinem körperlichen Leiden. Seitdem Jahr 1896 in der Pfarrei <strong>Kollbach</strong> tätig, war Herr Pfarrer Spitzl stets bestrebt das geistigeWohl seiner anvertrauten Pfarrkinder zu fördern, sei es in der Schule, auf der Kanzel oder imBeichtstuhl, immer und überall trat seine treubesorgte Liebe, sein nimmer müder Seeleneiferzu Tage. Wie viel Gutes hat nicht Pfarrer Spitzl gestiftet durch die Verbreitung gutkatholischer Zeitschriften und Bücher, welche Summen Geldes hat er aufgewendet zurUnterstützung der Missionen und zur Förderung religiöser Vereine, wie viel Glück, wie vielFrieden hat er in so mancher Familie gestiftet. Selbst ein Mann des Friedens wollte er auchunter seinem Pfarrkindern dies kostbare Gut gepflegt wissen. Und als er sah, dass die eigenenKräfte nicht mehr ausreichen, um seinen Pflichten ganz und voll nachzukommen, da bewarber sich im Jahr 1907 um eine tüchtige Hilfskraft in der Person des gegenwärtigen PfarrvikarsHerrn Josef Eder und vereint mit diesem arbeitete er im Weinberg des Herrn im Segen undzur Wohlfahrt seiner Pfarrkinder. Und wiewohl sich Pfarrer Spitzl in der letzten Zeit ganz vonder öffentlichen Tätigkeit zurückziehen musste, so hat er doch alle Vorgänge in der Pfarreilebhaftem Interesse verfolgt. Denn obwohl am Körper krank und leidend, ist er doch geistigfrisch und lebhaft geblieben und bei allen Schmerzen hat er doch nie den Mut und die Geduldverloren und stets sah man Pfarrer Spitzl, wenn er im Garten spazieren ging, mit einemheiteren Lächeln die Vorübergehenden grüßen. An schweren Leiden bittere Enttäuschungen,die ja die Tätigkeit jeden Seelsorgers mit sich bringt, ist auch Pfarrer SpitzlsSeelsorgetätigkeit nicht frei geblieben, aber daneben finden sich als Lichtpunkte auch somanche frohe Erinnerungen, die in die Dornenkrone des Priesters als Edelsteine der Freudeeingeflochten sind. So denken die Pfarrkinder <strong>Kollbach</strong>s noch mit Dank zurück an diegnadenvollen Tage der Heiligen Mission um Weihnachten 1902, die sie hauptsächlich derunermüdlichen Tätigkeit ihres geliebten Pfarrherrn zu verdanken haben. Als dann im Sommer1904 Pfarrer Spitzl sein 25 jähriges Priesterjubiläum beging, da scharte sich diePfarrgemeinde <strong>Kollbach</strong> im regen Wetteifer ihren Pfarrherrn, um ihm durch Überreichungkostbarer Geschenke ihre Liebe und Anhänglichkeit zu beweisen und die aufrichtigstenGlückwünsche zu seiner Jubelfeier zu übermitteln. Damals war es auch, wo die Gemeinde<strong>Kollbach</strong> Herrn Pfarrer Spitzl in Anbetracht seiner Verdienste um das Gemeinwesen, in derSchule und der Armenpflege zum Ehrenbürger ernannte. Und welch hohe Freude musstenicht sein Priesterherz erfüllen, als ihm im Jahr 1906 ein Pfarrkind zum ersten Mal hintratzum Altar zum Altar des Herrn, Gott dem Allmächtigen sein Erstlingsopfer darzubringen.Auch heuer sollte die gleiche Freude dem geliebten Pfarrherrn zuteil werden, allein diephysischen Kräfte ließen in die weitere Seelsorgetätigkeit mehr zu, alle angewandtenHeilkuren erwiesen sich als vergeblich und gar keine Aussicht auf eine dauernde Besserungsich zeigte, so wurde Herr Pfarrer Spitzl von der kgl. Regierung die erbetene Resignationgewährt. Gerne hätte ja die Pfarrgemeinde <strong>Kollbach</strong> ihren Pfarrherrn dankbarer Erinnerungimmer bei sich behalten, allein die lokalen Verhältnisse <strong>Kollbach</strong>s erwiesen sich hierzu nichtgeeignet und so erwarb er sich droben in Grafing in der Nähe seines Geburtsortes eine neueHeimstätte. Möge ihm dort zuteil werden, was er in <strong>Kollbach</strong> vergeblich suchte, eine rechtbaldige dauernde Heilung von seinen körperlichen Leiden, möge ihn dort im Kreis seinerAngehörigen ein recht schöner Lebensabend beschieden sein. Die Pfarrgemeinde <strong>Kollbach</strong>aber wird ihren geliebten Pfarrherrn stets ein dankbares Andenken bewahren. – Gewidmetvon der dankbaren Pfarrgemeinde <strong>Kollbach</strong>.Eberl Hubert, <strong>Bergkirchen</strong>, hubert.eberl@web.de Seite 62 25.12.2012

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