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über Kollbach - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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<strong>Kollbach</strong> - Wenn das Landesamt für Denkmalpflege und ebenso der Kreisheimatpflegermeinen - dass diese oder jene Kirche im Landkreis Dachau unbedingt restauriert werden muss,kann dies nur, vom Fachlichen her gesehen, ein Hinweis sein, nicht aber bereits ein Auftaktzur Verwirklichung. Die Kardinalfrage bleibt nämlich nach wie vor: Wer soll das bezahlen?So bekamen wir kürzlich von Heimatpfleger Karlmax Küppers den Hinweis, dass es geradeim Bereich der Pfarrgemeinde <strong>Kollbach</strong> in den vier Kirchen einiges zu restaurieren gäbe unddas Landesamt für Denkmalpflege daran sehr interessiert sei. Wir fuhren daraufhin nach<strong>Kollbach</strong>, um uns mit Pfarrer Hinterreiter darüber zu unterhalten. Er berichtete uns, dassProfessor Blattner vom Landesamt mit dem Heimatpfleger persönlich in <strong>Kollbach</strong> gewesensei, um sich von dem schlechten Zustand der Gotteshäuser zu überzeugen. Dabei regten sie an,zuerst einmal die Filialkirche in Glonnbercha zu erneuern.„Aber wie soll ich das Geld dafür zusammenbekommen", meinte Pfarrer Hinterreiter. ,.wennnämlich alles richtig gemacht werden soll, so kostet das allein für Glonnbercha 50000 DM.Diese Summe zu beschaffen ist aber für eine kleine Gemeinde unmöglich. Wenn man nur dieTrockenlegung, das Abschlagen des alten Verputzes und den neuen Verputz mit demTünchen der Wände berechnet, kommt man auf 20 000 DM. Dabei hat die ganze Gemeindenur 700 Einwohner, aber vier Kirchen zu unterhalten."Wenn Pfarrer Hinterreiter eine erste Rechnung aufstellt, woher er die Mittel wenigstens fürdie notwendigsten Arbeiten der Filialkirche von Glonnbercha herbekommen könnte, kommter bisher mir auf 11000 DM. Allerdings sind die Summen nur angenommen, die er von derpolitischen Gemeinde, aus der Pfarrgemeinde oder vom Landesamt erhalten könnte. 5000 DMwürde das Landesamt für Denkmalpflege zuschießen. 3000 DM hofft sich der Ortsgeistlicheeventuell von der Gemeinde <strong>Kollbach</strong>, weitere 3000 DM dürften aus Mitteln der Pfarrei<strong>Kollbach</strong> entnommen werden. Wieweit auch der Landkreis etwas dazugeben könnte, ist schoneine zweifelhafte Frage, denn wie viele Kirchen in anderen Landgemeinden sind ebenfallsnoch da, die renovierungsbedürftig wären.Der Salpeter glänztDie Frauenkirche im Ort <strong>Kollbach</strong> steht im Augenblick nicht in der Diskussion, sie gehörtzum Eigentum der politischen Gemeinde, das Hauptproblem liegt bei der Pfarrkirche selbst,die schon von außen einen erbarmungswürdigen Eindruck macht. Feuchte Grundmauern,feuchte Wände, an denen im Winter der Salpeter glänzt und die teilweise eine grünlicheFärbung angenommen haben, sind kaum noch durch das zur Zeit angewandte Verfahren derTrockenlegung auf die Dauer zu retten. Gewiss, das Gotteshaus steht noch fest da und wirdauch noch viele Jahre stehen, aber die Nässe nagt unerbittlich am Mauerwerk, da hilft auchkein neuer Verputz oder ein Tünchen der Wände mehr. Nach mindestens zehn Jahren würdesich wieder das gleiche Bild ergeben.Fachleute meinen, man müsste neue Grundmauern schaffen, teilweise sogar einige der oberenMauern ersetzen. Das aber würde sicher über 150000 DM kosten. Soll man etwa die ganzeKirche abreißen und eine neue bauen? Das ist eine Frage, die nicht in Erwägung gezogenwerden kann. An den alten Gotteshäusern, die unbedingt restauriert werden müssten ist dasdeutsche „Wirtschaftswunder" still und leise vorübergegangen ...Leichter hatte es daher Pfarrer Hinterreiter vor vier Jahren bei der Trockenlegung derFilialkirche in Weißling, die unter seiner Leitung durchgeführt wurde. Damals haben dieBewohner von Weißling insgesamt 1200 Arbeitsstunden geleistet, um dem Pfarrer bei diesemVorhaben zu helfen. Der Geistliche selber tat auch mit seinen Händen mit, so dass manWeißling in gemeinsamer Arbeit das Gotteshaus vor der Vernichtung durch Nässe bewahrenkonnte.Tropfen auf nassen Stein<strong>Kollbach</strong> ist nur ein Beispiel für viele andere Pfarrgemeinden im Landkreis Dachau, jaEberl Hubert, <strong>Bergkirchen</strong>, hubert.eberl@web.de Seite 304 25.12.2012

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