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über Kollbach - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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Notwendigkeit, darum ist auch notwendig, ein einheitliches Zusammenhalten derBauernschaft in den landwirtschaftlichen Organisationen.Der 1. Vorsitzende des Bezirksackerbauverbandes Dachau, Herr Josef Bachinger,Ampermoching, betonte ebenfalls die Notwendigkeit als Damm gegen die Überschwemmungmit Auslandsware eine einheitliche Qualitätsware zu erzeugen.Ministerialrat Lang vom Landwirtschaftsministerium überbrachte den beiden 1. Preisträgernder Gersten- und Weizenschau, Herrn Kaspar Strasser, Puchschlagen (für Gerste) und HerrnLerchl, Haimhausen (für Weizen) zwei Medaillen.Herr Steiger überreichte sodann im Auftrag des Bayer. Landwirtschaftsrates das füralteingesessene Bauernfamilien geschaffene Ehrenblatt an Herrn Simon Loder, Palsweis.Dann sprach Herr Landesökonomierat Rebekn über die Verstrebungen in der Produktionlandwirtschaftlicher Güter zu einer größeren Einheitlichkeit zu kommen. Das Ausland hatheute durch intensive Bewirtschaftung großer Landsstriche und eine Vereinheitlichunglandwirtschaftlicher Produkte den Weltmarkt erobert. Dazu kommt noch, dass sich heute dieAnsprüche durchwegs gesteigert haben. Deshalb muss die deutsche Landwirtschaft mit dembisherigen System des freien Schaltens und Waltens des Einzelnen brechen und sich auf dieBedürfnisse der Jetztzeit umstellen. Wer hier der Raschere ist, hat den größten Vorteil. AnHand praktischer Beispiele zeigte der Referent wie überall dort, wo man zu einerVereinheitlichung übergegangen ist, die Möglichkeit zur Sicherung der Existenz derLandwirtschaft geschaffen wurde. Das zeige sich in jedem Zweige der Landwirtschaft. Dasnorddeutsche nach festgelegten Richtlinien gezüchtete Schwein hat den Vorzug vor dembayerischen Schwein. Die jahraus, jahrein gleichen Molkereiprodukte aus Holland, Dänemarkin einheitlicher gefälliger Packung werden, obwohl teurer wie die deutschen Erzeugnisse, vonder deutschen Butter bevorzugt. Gerade in Bezug auf die Molkereiprodukte besteht die großeGefahr, dass der deutsche Buttermarkt ganz an das Ausland verloren geht. Uns so verhält essich auch mit den übrigen Gebieten innerhalb der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. DieVerhältnisse auf dem Getreidemarkt sind trostlos. Es fehle hier an der richtigen Aufklärungund an der nötigen Propaganda. Es sei beispielsweise der großen Allgemeinheit nicht bekannt,dass das sog. „rheinische“ Mehr amerikanisches Mehl sei und dass durch den riesigenVerbrauch desselben nur die heimische Landwirtschaft geschädigt, nicht aber die besetztenRheinlande unterstützt würden. In der Vereinheitlichung der Ackerprodukte sei es nichtnotwendig für ganz Deutschland eine einzige Sorte Gerste oder Weizen zu schaffen. Dazusind die klimatischen Verhältnisse in Deutschland zu verschieden. Es genüge, wenn größereGebiete sich zu einer bestimmten Sorte entschließen, die gerade für den betreffenden Bezirkgeeignet sei. Der Redner könne sich nicht des Eindruckes erwehren, als ob von gewissenKreisen die Auslandsware, die auch nicht so gut sei wie immer behauptet wird, nurkünstlichen Niederhaltung des Preises für gute Inlandsware bevorzugt wird. In der Preisfragemüsse endlich eine Besserung eintreten. Es gehe nicht länger an, dass bei den gegenwärtigenhohen Preisen, welche der Verbraucher für landwirtschaftliche Erzeugnisse zahlen müsse, derBauer als Erzeuger für dieselben Preise erhalte, welche den Ruin der deutschenLandwirtschaft bedeuten. Die Landwirtschaft müsse sich hier auf ihre eigene Kraft besinnenund gemeinsam vorgehen.Eine Abhilfe dieser Zustände könne nur erfolgen dadurch, dass sich die Landwirtschaft zugroßen Liefergenossenschaften zusammenschließt und damit entscheidenden Einfluss auf diePreisgestaltung gewinnt, auf dass das Wort Geltung erhält: Deutsche Ware dem deutschenMarkt!Herr Landesökonom, R. Schweiger, Moosburg, überreichte zwei verdienten Männern diesilberne Ehrennadel des Bezirks Freising, nämlich an Herrn Gutsbesitzer Deininger,Eisolzried und Herrn Gasteiger, Günding. Dann gab er eine oft mit Humor gewürzteWertbeurteilung der 1. Dachauer Gersten- und Weizenschau. Die Schau verdiene größteAnerkennung einerseits durch das vorzügliche Material, andererseits durch dieEberl Hubert, <strong>Bergkirchen</strong>, hubert.eberl@web.de Seite 134 25.12.2012

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