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über Kollbach - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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unseres sonst so friedlichen Dorfes aus dem Schlaf geweckt und ehe noch die ersten amBrandplatz erschienen, stand bereits der Stadel des Bauern Michael Gollnhofer, genannt beimGöribauern, in hellen Flammen. Dem verheerenden Element fielen die reichen Erntevorräte,die zum großen Teil ungedroschen im Stadel sich befanden, sowie einige Wägen, derDreschwagen, und verschiedene landwirtschaftliche Maschinen zum Opfer. Nur das Viehkonnte mit knapper Not gerettet werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das Entstehen desFeuers auf Brandstiftung zurückzuführen und der mutmaßliche Vollbringer dieser gemeinenTat wurde bereits von der Gendarmerie Petershausen in Haft genommen und in dasUntersuchungsgefängnis abgeführt. Etwa eine halbe Stunde vor dem Ausbruch diesesBrandes hatte sich der Brandstifter ein anderes Opfer ausersehen. Im Hof des BäckergütlersWöhrl befand sich eine Fuhre gedroschenen Strohs, das nach München gebracht werden solltedieses steckte der Bube in Brand und schon züngelten die Flammen empor, die in dem dürrenStroh reichliche Nahrung fanden, da bemerkte eine Tochter des Wöhrl den Feuerschein Mühegelang es den Hausbewohnern und einige Nachbarn das Feuer zu unterdrücken. Eben hatteman durch Dämpfung dieses Brandes eine große Gefahr beseitigt, da schlugen die Flammenaus dem Stadel des Göribauern. Dem Eingreifen der Orts- und einiger benachbartenFeuerwehren gelang es das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, so dass wenigstens dasWohnhaus und einige anstoßende Gebäude nicht ein Raub der Flammen wurden. DerSchaden, den der Besitzer durch den Brand erlitt, ist ein sehr beträchtlicher nur zum Teildurch Versicherung gedeckt. Allgemeines Bedauern wendet sich darum den Besitzer desabgebrannten Stadels, einem allgemeinen beleibten und geachteten Mann, zu, umso mehr, alsderselbe erst vor wenigen Wochen durch einen Unglücksfall einen bedenklichen Beinbruchsich zugezogen hatte und noch immer unter den Folgen des Unfalls zu leiden hat.Einer der die Gendarmen nicht leiden kannAmperbote vom 19.01.1910Einer, der die Gendarmen nicht leiden kann, ist der verheiratete Schmid Martin Kaeser vonAsbach, Amtsgericht Dachau. Die Gendarmen haben aber häufig Grund, sich mit demarbeitsscheuen, im Land herumvagierenden Kaeser zu befassen, besonders derGendarmeriewachtmeister Stöckl in Petershausen hat den Kaeser schon öfters beim Krawattlnehmen müssen. Das kann ihm der Kaeser nicht vergessen und so schimpfte er auch am 25.März in einem Eisenbahnkoupe auf der Fahrt von Dachau nach Petershausen einemMitreisenden gegenüber gotteslästerlich über den Wachtmeister Stöckl und tat das Gleicheauch am anderen Tag in der Köglmeier`schen Gastwirtschaft in Asbach. Dem Bürgermeistervon Asbach soll Kaeser auch einen Schraubenschlüssel, einen sogenannten Franzosen,gestohlen haben. Wegen dieses Reates wurde er vom Landgericht München II mangelsBeweises freigesprochen. Wegen Beleidigung wurde er zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt unddem Wachtmeister Stöckl die Publikationsbefugnis zugesprochen.Musterungstermine im Bezirk DachauAmperbote vom 26.02.1910Eberl Hubert, <strong>Bergkirchen</strong>, hubert.eberl@web.de Seite 54 25.12.2012

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