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über Kollbach - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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einzelner Bezirke, die z. B. den Städten statt auf 44000 wie ausgemacht, schon auf 32000Seelen einen Abgeordneten gab, ferner das widersinnige Auseinanderreißen der Wahlbezirkeoder Zusammenkoppeln nur lose zusammenhängender. Durch beides wäre das flache Landgeschädigt worden. Einer offenbaren Ungerechtigkeit konnte der Bauernbund, zudem sie auf50 Jahre festgelegt würde, nicht zustimmen. Das Zentrum, das keine Änderung vornehmenund auch Wahlgesetz und Wahlkreiseinteilung nicht einzeln, getrennt, behandeln wollte, wäreder „Wahlrechtsräuber“. Der Redner lässt nun durchblicken, es sei das Zentrum auf der diegrößeren Städte und daher die Sozialdemokratie begünstigenden Wahlkreiseinteilung ausSympathie mit den Großstädten und der Sozialdemokratie so hartnäckig bestehen geblieben;denn es lag ja damals schon das in der Sakristei des Speyrer Domes geschlossene Bündnis mitden Sozialdemokraten vor und das jetzige in der Luft, auf das er nun kommt, das er jedochnur ganz im Vorübergehen streift. Vor allem bedauert er den „Nebehorn-Schirmer“, weil ermit seinem kläglichen Ableugnen dieses Bündnisses in <strong>Bergkirchen</strong> wieder im Nebel mitseiner Stange herumfährt und seinen Zuhörern damit einen Nebel vor die Augen machen will,während fast im nämlichen Augenblick die Sozialdemokraten selbst, sowohl in Augsburg, alsin Dachau in der Person des Herrn Magistratsrates Schmid von München dasselbe offen undehrlich, wie es sich ehrlichen, mit offen Karten spielenden Leuten geziemt, zugestandenhaben. – Sowohl Schmid als Schirmer haben das Bündnis respektive Kompromiss nicht inAbrede gestellt, das durch die bedauerliche Haltung des Bauernbundes zwecks Erreichung desdirekten Wahlrechtes nötig wurde. Herr Hofmann hat aber ganz vergessen, auch seinenZuhörern mitzuteilen, dass beide dazu ausdrücklich, also beide Seiten, offen und ehrlicherklärten, sobald das Gesetz unter Dach und Fach sei, werde der alte und grundsätzlicheKampf aufs intensivste weitergeführt. Dies gehört zur Beurteilung, gibt dem Bündnis erst dierichtige Beleuchtung, d. h. ergibt, dass in dem Sinne, wie Hr. Hofmann ausführt, gar keinBündnis besteht. So ehrlich sollte Hr. Hofmann sein. Die Redaktion.- Der Redner besprichtdann den Vorwurf, die Bauernbündler hätten in der Kammer gefehlt. Wenn die „Bauern“ beiunwichtigen Sachen wirklich gefehlt haben im Sommer zur Erntezeit, in welcher es sich umden Verdienst des ganzen Jahres handelt, so werde darin niemand eine Pflichtlosigkeiterblicken. Übrigens wären daran die vielen unnötigen Reden und Dr. v. Daller schuld, der mitseinem Kultusbudget immer bis in den Sommer, hinein ncht fertig werde. Auf dieHandwerker und Innungen zu sprechen kommend, bedauert er, dass diese trotz aller trübenErfahrungen immer noch dem Zentrum nachliefen, während doch der Bauerbund die wahreMittelstandspartei sei und von vorneherein die Interessen der Gewerbetreibenden und Bauernauf seine Fahne geschrieben habe. Der Redner spricht über die perfide Haltung Naglers undwie das Zentrum einen nach dem andern der Handwerkervertreter in seinen Reihen kalt stelleoder nur notgedrungen, aus Furcht vor dem Abfall der Wähler noch mitschleppe. DasZentrum führe die Wortführer des Handwerkerstandes förmlich an der Nase herum.Fortwährend führt es den „Befähigungsnachweis“ im Mund, hat jedoch nie einen daraufhinzielenden Antrag im Reichstag eingebracht, wiewohl es im Reichstag die ausschlagendePartei ist. Ja, der Zentrumsabgeordnete Trimborn hat sich direkt gegen denBefähigungsnachweis ausgesprochen. So werden also Handwerker und Gewerbetreibendevom Zentrum von allen Seiten zum Narren gehalten. Und man betrachte nun dieWarenhausinserate von ganzen Seiten in den Zentrumsblättern der Hauptstadt! Nun geißelt ermit ironischen Worten die hauptstädtische und die katholische Provinzpresse, welchefortgesetzt alle für den Bauernbund günstigen Momente unterschlägt, da ihre Leser dieWahrheit niemals erfahren dürfen, während sie, wenn sie irgend etwas Ungünstiges aufgabelnkann, aus der Mücke einen Elephanten macht. So habe z. B. ein bekanntes MünchnerVolksblatt jene Stelle aus der Enzyklika des hl. Vaters einfach unterschlagen, welche davonspricht, dass sich die Geistlichen an den politischen Parteikämpfen nicht beteiligen sollen. (Indieser adoptistischen Form ausgesprochen ist diese Mahnung nicht, sondern sie lässt demErmessen des Einzelnen vollkommen freien Spielraum und zweitens ist sie nicht für unsereEberl Hubert, <strong>Bergkirchen</strong>, hubert.eberl@web.de Seite 37 25.12.2012

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