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über Kollbach - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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Im hohen Alter von 90 Jahren starb am Montag früh der ehemalige Schreinermeister JosefFürbaß. Noch bis in die letzten Tage war der Verstorbene rüstig und frisch und machte täglichseinen gewohnten Gang zur Kirche. Vater Fürbaß wird am Mittwochvormittag zur ewigenRuhe bestattet.DiözesannachrichtAmperbote vom 01.06.1936<strong>Kollbach</strong>, 30. Mai. Anstelle des wieder nach München, St. Anna, berufenen Pater AlypiusMangold, der die verwaiste Pfarrei <strong>Kollbach</strong> während der Krankheit des inzwischenverstorbenen Pfarrherrn Axtner betreut hatte, ist Vikar Engartner als Verweser bestellt worden.Beerdigung von Ottilie Agneskirchner in PasenbachAmperbote vom 17.06.1936Am Samstag fand die Beerdigung der verstorbenen Ottilie Agneskirchner, ehemaligeSchneiderhiesbäuerin, statt. Den großen Leichenzug, der die Tote zu ihrer letzten Ruhestättebegleitete, wurde vom Kath. Begräbnisverein eröffnet. Der amtierende Geitliche schildertedas schwere Schicksal der Verstorbenen, die aus einem der angesehensten Bauernhöfe desBezirks stammend in dürftigen Verhältnissen ihr Leben geendet hat. Sie war als Tochter desHiesbauern, eines hervorragenden Bauern, Pferdezüchters und langjährigen Bürgermeistersgeboren und übernahm von ihrem Vater den Hof, auf den ihr Lebnsgefährte, der BauernsohnJohann Agneskirchner von Glonnbercha im Jahr 1896 einheiratete. Die beidenbewirtschafteten in fleißiger Arbeit den Besitz, bis während der Kriegsjahre der Bauer voneinem heimtückischen Leiden ergriffen, erkrankte; da eine Heilung nicht mehr zu erwartenwar, andererseits aber die beiden Söhne des Ehepaares für eine Übernahme des Hofes noch zujung waren, verkaufte man 1917 den Hof, und als derBauer im Jahr 1918 starb, da schienfinanziell gesehen der Lebensabend der Bäuerin als gut gesichert. Das Schicksal aber hatte esanders beschieden. Das große Vermögen zerrann in der traurigen Inflationszeit, und die einstWohlhabende musste nun ein spärliches Leben führen. Damit war es aber noch nicht genug.Als 1930 die Banken in Deutschland zu wackeln anfingen, wurde auch der letzte Rest ihresVermögens kaputt, und sie musste nun ihr Leben in armseligen und notdürftigenVerhöltnissen beschließen. Ihre größte Sorge war immer das Schicksal ihrer Söhne gewesen,die heute tüchtige Bauern auf eigenem Besitz sein könnten, die aber durch denVermögensverlust aus der landwirtschaftlichen Arbeit hinausgedrängt worden sind. Trotz allder schweren Schicksalsschläge ist sie aber nicht verzweifelt, sondern hat stark das schwereKreuz ihres Lebens bis zum Ende getragen.Eberl Hubert, <strong>Bergkirchen</strong>, hubert.eberl@web.de Seite 191 25.12.2012

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