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pdf-Version - Klaus Kunze

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1968 auf Gymnasium oder Uni mit dem geistigen Florett auf Muff von tausend<br />

Jahren losgingen, schwingen ihre gesamtschulgeschädigten Erben nur noch die<br />

Faschismus-Keule. 458 Die Restbestände linker Publizistik sind langweilig geworden.<br />

Keine Spur blieb von jenem Einfallsreichtum und Esprit der 68er<br />

Revoluzzer. Blättert man heute in linken Postillen, stößt man vornehmlich auf<br />

eine Mischung von Dritteweltschmerz, Antifaromantik und gefühliger<br />

Minderheitenduselei. Der Mensch in Rousseaus "gutem" Naturzustand schläft<br />

in jedem gesellschaftlich ausgegrenzten Schwulen, steckt in "der" unterdrückten<br />

Frau wie dem rechtlosen Asylanten und erwacht schließlich im politischen<br />

Linken. Wer die Welt so sieht, darf von linker Systemveränderung die alles<br />

gleichmachende Lösung der Inferioritätsprobleme irgendwelcher Minderheiten<br />

erhoffen, mehr nicht.<br />

Die rotgrüne heile Welt<br />

Wie die rotgrüne heile Welt aussehen soll, hat die Landtagsfraktion der SPD<br />

und der GRÜNEN in einem gemeinsamen Entwurf einer neuen Verfassung für<br />

Niedersachsen einmal exemplarisch Punkt für Punkt aufgeschrieben: An die<br />

Spitze der Präambel, ja - gleich da, wo im Grundgesetz noch der liebe Gott angerufen<br />

wird - tritt das "Bewußtsein der sich aus der deutschen Geschichte ergebenden<br />

besonderen Verantwortung", besonders wegen der "in der Zeit des<br />

Nationalsozialismus begangenen beispiellosen Gewalttaten."<br />

Nach dieser Demonstration moralischer Erhabenheit und innerer Katharsis<br />

geht es dann gleich auf in die schöne neue Welt: "Das Land, die Gemeinden<br />

und die übrigen Träger der öffentlichen Verwaltung sind verpflichtet, die<br />

gleichberechtigte Teilhabe der Geschlechter in allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen herzustellen und zu sichern. Der Gleichberechtigungsgrundsatz läßt<br />

zur Förderung von Frauen und zum Ausgleich tatsächlich bestehender Ungleichheit<br />

vorübergehende rechtliche Bevorzugung von Frauen zu" (Art.2/3). 459<br />

458 Der pauschale Faschismusvorwurf ist die letzte taktische Finte der Linken und dient dem<br />

Zweck, Konservative und demokratische Rechte mundtot zu machen. Vgl. Knütter, Die Faschismus-Keule.<br />

459 Dagegen ebenso Kriele, FAZ 21.12.1993. Weniger deutlich Art.3 Abs.2 Satz 2 GG in der im<br />

Juli 1994 ergänzten Fassung: "Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichbe-

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