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pdf-Version - Klaus Kunze

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diese "Gemeinsamkeit" vor allem Besitzstandswahrung bedeutet, dürfen andere<br />

nicht dazugehören, und wenn sie noch so gerne möchten. Wer Neuerungen<br />

einführen will, hat alle zu Feinden, die aus der alten Ordnung Nutzen ziehen.<br />

Wer das politische Parkett aus Sorge um das Gemeinwohl betritt und gesinnungsfest<br />

seine Werthaltungen einbringen will, dem geht es bald wie einem begnadeten<br />

Handballspieler, der auf ein Fußballfeld rennt und ruft: "Alles hört<br />

auf mein Kommando!", und der sich dann wundert, wenn alle nach ihren alten<br />

Spielregeln weiterspielen. Mannschaftskapitän wird er so nie werden,<br />

ebensowenig wie ein rechter demokratischer Parteivorsitzender etwa Bundeskanzler<br />

werden könnte. Der einzige Weg zur Regierungsmacht führt über<br />

eine Systemänderung. Ob die Rechten unten bleiben, weil sie nach den Spielregeln<br />

des Parteienstaates gegen die Etablierten und ihre geballte Medienmacht<br />

nicht ankommen, oder ob sie aufsteigen um den Preis, so zu werden, wie die<br />

anderen schon sind, ändert nichts. Die Eigengesetzlichkeiten des Parteiensystems<br />

spülen bei jeder Parteibildung früher oder später jene opportunistischen<br />

Glücksritter nach oben, die Tag und Nacht vor allem von der Sorge umgetrieben<br />

werden, einen sicheren und einträglichen parlamentarischen Listenplatz zu<br />

ergattern, weil daheim der Gerichtsvollzieher mit dem Kuckuck winkt. Solche<br />

Glücksritter gibt es aus denselben Gründen auch bei den Großparteien, nur<br />

sammeln sich dort die erfolgreichen Glücksritter, die das richtige Parteibuch<br />

für ihre Karriere nutzen. Dagegen verhindert der von den Bonner Parteien ausgeübte<br />

Mediendruck, daß rechte systemtreue Parteien in notwendigem Umfang<br />

seriöses Personal rekrutieren können. Beamte und andere qualifizierte<br />

bürgerliche Existenzen möchten aus naheliegenden Gründen nicht mit dem<br />

zwar falschen, von den Medien aber allgemein vermittelten Zerrbild des<br />

Extremisten identifiziert werden. Die Stigmatisierungswaffe greift voll durch:<br />

Im beruflichen oder privaten Umfeld als Mitglied einer rechten Partei erkannt<br />

zu werden, kann im Einzelfall Existenzvernichtung bedeuten. So sammeln sich<br />

denn dort neben wirklichen Idealisten vermehrt ohnehin schon gescheiterte<br />

Existenzen, für die es nur noch aufwärts gehen kann.<br />

Die Republikaner sind keine Gefahr für den Parlamentarismus; vielmehr ist<br />

seine Ergänzung durch einen demokratischen rechten Flügel seine letzte Chance.<br />

Wenn der hohe Prozentsatz von Bürgern mit nationalen und konservativen<br />

Werthaltungen dauerhaft in das parlamentarische System integriert werden soll,<br />

können das nicht zwei große "Volksparteien" mit gleichermaßen sozialdemokratischen<br />

Positionen leisten. Daß die Nichtwähler mit über 30% bereits<br />

stärkste "Partei" geworden sind, ist ein alarmierendes Zeichen für nachlassende<br />

Akzeptanz des Parteienwesens beim Bürger. Millionen dieser Menschen wollen<br />

ihr Land für sich behalten und ihr Geld für sich behalten - Asylanten und Esperantogeld<br />

wollen sie nicht. Sie sind "ordentliche, ruhige Bürger", und sie

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