Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
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100 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />
Abgeordneter Gerald Grosz<br />
Daher ist diese Aussage des Herrn Abgeordneten Prinz tatsächlich zu 100 Prozent<br />
berichtigt. (Beifall beim BZÖ. – Abg. Silhavy: Das war keine tatsächliche Berichtigung!<br />
– Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)<br />
13.18<br />
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Herr Kollege Grosz, das ist schon nicht mehr am<br />
Rande einer tatsächlichen Berichtigung gewesen, sondern das war ein Redebeitrag.<br />
Ich bitte, sich mit den Bestimmungen der Geschäftsordnung vertraut zu machen und<br />
bei zukünftigen tatsächlichen Berichtigungen darauf zu achten, dass man den zu<br />
berichtigenden Sachverhalt wiedergibt und dann tatsächlich berichtigt, mit einer entsprechenden<br />
Begründung.<br />
Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Zanger. Gewünschte Redezeit:<br />
2 Minuten. – Bitte.<br />
13.18<br />
Abgeordneter Wolfgang Zanger (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Hohes<br />
Haus! Faktum ist, dass Pläne für ein Schubhaftzentrum in Leoben vorliegen. Das ist<br />
wahr. Das ist so, das kann man nicht wegwischen. Die Pläne kommen von der ÖVP,<br />
und alles in Leoben wehrt sich. Alles in Leoben wehrt sich, inklusive des sozialdemokratischen<br />
Bürgermeisters. Ich bin jetzt ein bisschen verwirrt darüber, dass die<br />
Frau Kollegin <strong>Gessl</strong>-<strong>Ranftl</strong>, die eine Leobenerin ist, nicht hier ist. Ich bin schon gespannt,<br />
ob sie bei den Anträgen, die wir einbringen werden, mitstimmen wird oder ob<br />
sie sich wieder entzieht und flüchtet. Genauso wie die Frau Kollegin Hakl, die ja aus<br />
dem gleichen Wahlkreis, aus Liezen kommt.<br />
Wir erklären uns jedenfalls solidarisch mit der Leobener Bevölkerung, das ist überhaupt<br />
keine Frage, und auch wir werden wieder Anträge zu diesem Thema einbringen.<br />
Wir werden nicht müde werden und wir werden uns nicht mürbe machen lassen, für die<br />
Bevölkerung in Leoben zu kämpfen, denn ich bin der festen Überzeugung, dass dicht<br />
besiedeltes Gebiet kein Platz ist für ein Schubhaftzentrum. (Beifall bei der FPÖ.)<br />
Frau Bundesminister Fekter, Sie haben vor ungefähr zwei Wochen hier im Hohen Haus<br />
Solidarität eingefordert, als es in einer Diskussion um das Erstaufnahmezentrum Süd<br />
gegangen ist. Sie haben uns gesagt, wir sollen uns solidarisch erklären mit Niederösterreich,<br />
Oberösterreich und Wien, wo solche Zentren schon bestehen.<br />
Ich bezeuge hier und jetzt: Wir erklären uns solidarisch, und zwar mit jenen Teilen der<br />
Bevölkerung, die das auch nicht wollen, die nicht wollen, dass die Kriminalität explodiert,<br />
dass Kriminalitätstourismus entsteht, die sich sicher fühlen wollen und die auch<br />
nicht wollen, dass solche Zentren im Wohngebiet gebaut werden. Dazu gibt es andere<br />
Möglichkeiten.<br />
Über Ihre Argumentation, ein solches Erstaufnahmezentrum würde wirtschaftliche<br />
Belebung bringen, kann man nur lachen. Wer die wirtschaftlichen Verhältnisse von<br />
Asylanten kennt, weiß, dass die angestammte Bevölkerung in solchen Städten noch<br />
immer wesentlich mehr für die eigene Wirtschaft beitragen kann.<br />
Ich werde hiezu auch das Steirer-Eck in die Pflicht nehmen, das sich bei der ÖVP da<br />
jetzt auch wieder verflüchtigt hat, nämlich die Kollegen Amon und Grillitsch, die aus<br />
unserer Region sind und hoffentlich gegen „Judenburg“ mitkämpfen werden, wenn<br />
eure Frau Bundesministerin diese Pläne hat. Hoffentlich kämpfst du mit, lieber Kollege<br />
Amon! Ich werde dir zeigen, wie es geht, und bin schon gespannt auf deine Solidarität<br />
in dieser Hinsicht! (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Amon: Keine Sorge!)<br />
13.20