Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
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142 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer<br />
12. Punkt<br />
Bericht des Gesundheitsausschusses über den Antrag 284/A(E) der Abgeordneten<br />
Ing. Norbert Hofer, Kolleginnen und Kollegen betreffend elektronische<br />
Gesundheitskarte („e-card“) mit Aufdruck in Brailleschrift (143 d.B.)<br />
13. Punkt<br />
Bericht des Gesundheitsausschusses über den Antrag 187/A(E) der Abgeordneten<br />
Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein, Kolleginnen und Kollegen betreffend<br />
Umstellung auf e-card mit Foto und Ausweispflicht für noch nicht umgestellte<br />
Karten (144 d.B.)<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zu den Punkten 12 und 13 der<br />
Tagesordnung, über welche die Debatte unter einem durchgeführt wird.<br />
Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.<br />
Wir gehen in die Debatte ein.<br />
Als Erster gelangt Herr Abgeordneter Ing. Hofer mit einer gewünschten Redezeit von<br />
2 Minuten zu Wort. – Bitte.<br />
15.46<br />
Abgeordneter Ing. Norbert Hofer (FPÖ): Geschätzte Frau Präsident! Herr Bundesminister!<br />
Meine Damen und Herren! Zunächst darf ich mich ganz besonders bei<br />
den Kollegen in den anderen Fraktionen für die Unterstützung dieses Anliegens sehr<br />
herzlich bedanken. Es ist natürlich eine Maßnahme, die nicht viel Geld kostet, aber es<br />
ist dennoch eine sehr, sehr wichtige Maßnahme für alle Menschen, die mit einer<br />
Sehbehinderung zu kämpfen haben. Ich darf die Gelegenheit nutzen, um Ihnen zu<br />
erzählen, welche Probleme es da noch gibt.<br />
Ich habe letzte Woche mit einem Betroffenen ein Gespräch geführt, der sagte – Lutz<br />
Weinzinger hat vorher davon gesprochen, welche Probleme er als Raucher jetzt im<br />
Zug hat –, wenn er im Zug sitzt, dann kommt die Ansage, in welchen Bahnhof er<br />
einfährt, es gehen aber immer beide Türen auf, die linke und die rechte. Der sehbehinderte<br />
Mensch muss also wissen, auf welcher Seite er aussteigen kann. (Abg.<br />
Dr. Oberhauser: Bei der U-Bahn ist es schon!) – Bei der U-Bahn wird es durchgesagt,<br />
ja. (Abg. Dr. Oberhauser: In manchen Zügen ...!) – In manchen Zügen auch? Das<br />
freut mich sehr. Wir müssen das wirklich flächendeckend machen, damit das abgesichert<br />
ist.<br />
Ein anderes Beispiel: Ein Gebäude wurde neu errichtet, eine automatische Tür wurde<br />
eingebaut. Auf der Tür war eine Aufschrift, in welchen Raum diese Tür führt. Man<br />
wollte sehbehinderten Menschen entgegenkommen und hat dann eben auch in<br />
Blindenschrift unten angeführt, wohin diese Tür führt. Nur: Wenn der blinde Mensch<br />
dann vor die Tür getreten ist, ist sie aufgegangen, und man konnte nicht mehr ertasten,<br />
was da geschrieben steht.<br />
Ein letzter Bereich, der mir ein großes Anliegen ist und den ich auch mit einem Antrag<br />
festhalten möchte, ist die Mindesthöhe bei Verkehrszeichen. Meine Damen und<br />
Herren, ein blinder Mensch, ein sehbehinderter Mensch kann sich sehr leicht an Verkehrszeichen<br />
verletzen, wenn sie zu niedrig positioniert sind. Das ist schon sehr, sehr<br />
oft vorgekommen.<br />
Daher bringe ich folgenden Entschließungsantrag der Abgeordneten Hofer, Vilimsky<br />
ein: