Stenographisches Protokoll - Andrea Gessl-Ranftl
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26 / 17. Sitzung 12. März 2009 Nationalrat, XXIV. GP<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Grosz.<br />
Abgeordneter Gerald Grosz (BZÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin!<br />
100 Tage Bundesregierung, 100 Tage Rekordarbeitslosigkeit, Anstieg der<br />
Armut, dauerhafte Kurzarbeit und Verschleuderung von Steuergeld für Bankenspekulationen<br />
im Osten, 100 Tage hämisches Grinsen des Bundeskanzlers, 100 verlorene<br />
Tage für Österreich in einer Zeit (Zwischenrufe bei der SPÖ), in der Österreich in der<br />
größten Wirtschaftskrise der letzten 100 Jahre steckt.<br />
Frau Bundesministerin, gibt es Ihrer Meinung nach auch nur irgendeine Leistung der<br />
Bundesregierung der letzten 100 Tage, die diese große Koalition und diese Bundesregierung<br />
rechtfertigt und nur einem Bürger/einer Bürgerin unseres Landes tatsächlich<br />
geholfen hat?<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Grosz, für den Ausdruck<br />
„hämisches Grinsen“ erteile ich Ihnen einen Ordnungsruf.<br />
Nun ist die Frau Bundesministerin zur Beantwortung der Frage am Wort.<br />
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />
Vielleicht zum Kern Ihrer Frage, weil Sie ja wissen wollten, was diese Bundesregierung<br />
in den letzten 100 Tagen zustande gebracht hat. Den Rest vergesse ich jetzt und<br />
bewerte ihn nicht.<br />
Erstens: Es ist immerhin gelungen, eine Steuerreform vorzuziehen, rückwirkend mit<br />
1. Jänner 2009, die bald wirklich in den Börseln der Österreicherinnen und Österreicher<br />
spürbar sein wird.<br />
Zweitens ist es gelungen, im Vergleich – europaweit gesehen – zwei wirklich gute Konjunkturpakete,<br />
was das Ausmaß im Verhältnis zur Größe und zur Wirtschaftsleistung<br />
unseres Landes anlangt, zustande zu bringen, nämlich Konjunkturpakete, durch die,<br />
wenn die Wirtschaft jetzt dadurch angekurbelt werden kann, sicherlich sehr, sehr viele<br />
Arbeitsplätze geschaffen werden können.<br />
Letztendlich ist es gelungen, in relativ kurzer Zeit auch ein Budget zustande zu<br />
bringen. Es wird ja im April die Budgetrede gehalten werden, wo dann das Sparbudget<br />
vorgestellt werden wird, das deswegen so gestaltet ist, weil wir in der Konjunkturkrise<br />
schauen wollen, dass jeder Cent, jeder Euro auch für Menschen, die arbeitslos<br />
geworden sind, verwendet werden kann. Dieses Budget wird sich somit in Zeiten wie<br />
diesen sicherlich vom Sparen her sehen lassen können. (Beifall bei der SPÖ und bei<br />
Abgeordneten der ÖVP.)<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete<br />
Mag. Schwentner.<br />
Abgeordnete Mag. Judith Schwentner (Grüne): Frau Ministerin, Sie haben den Nationalen<br />
Aktionsplan, der im Regierungsübereinkommen festgeschrieben ist, schon<br />
erwähnt. Meine Frage diesbezüglich ist: Wann wird sich der Nationale Aktionsplan<br />
konkrete Ziele setzen?<br />
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.<br />
Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek:<br />
Ich hatte schon Einzelgespräche mit den Sozialpartnern. Ich bin sehr dankbar dafür,<br />
dass die Sozialpartner und die Industriellenvereinigung schon im Oktober des vergangenen<br />
Jahres ein wirklich innovatives Papier erstellt und ein Bekenntnis dazu abgelegt<br />
haben, dass ökonomische Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft etwas sehr<br />
Wichtiges ist.